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26-Jähriger gibt "Reise-Tipps" für Sextourismus

Heute Redaktion
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Ein junger Brite gibt in einem frauenverachtenden Forum Tipps, um in Südostasien möglichst viele Frauen abzuschleppen und brüstet sich mit seinen "Eroberungen".

Die sogenannte Incel-Bewegung erreichte durch den Amoklauf von Isla Vista im Mai 2014 traurige Bekanntheit. Der 22 Jahre alte Elliot Rodger tötete sechs Personen, verletzte 13 weitere schwer, bevor er sich selbst erschoss. Auch der Amokläufer von Toronto soll sich als Incel gesehen haben.

Der Begriff Incel ist ein Kofferwort, das sich aus dem Englischen "involuntary" (unfreiwillig) und "celibacy" (Enthaltsamkeit) zusammensetzt. Anhänger der frauenverachtenden und sexistischen Ideologie geben Frauen die "Schuld" daran, ein unerfülltes (oder nicht vorhandenes) Sexualleben zu führen.

Unverbindlicher Sex ohne Respekt

Incels tauschen sich vorwiegend im Internet in Foren aus, in denen sie sich gegenseitig in ihrem Frauenhass bekräftigen und auch "Tipps und Tricks" austauschen, wie sie am einfachsten zu schnellem, unverbindlichen Sex gelangen, ohne dem weiblichen Geschlecht zu viel Respekt zollen zu müssen.

Seit einigen Tagen kursiert nun eine "Anleitung" im Netz, die ein gewisser Fabian aus Großbritannien im Forum "incel.me" gepostet hat. Darin erzählt er von seiner Reise nach Thailand. Während seines Urlaubs habe er mehrere junge Frauen für sexuelle Gefälligkeiten genutzt. "Ich habe zehn Mädchen gevögelt, zwei davon waren erst 17 Jahre alt. Keine davon war eine Hure", schreibt der 26-Jährige unter dem Namen "itsOVER". Und weiter: "So könnt ihr es auch schaffen."

Mädchen sind Zeitverschwender

Was folgt ist eine sehr detaillierte Auflistung seiner "Eroberungen", akribisch dokumentiert mit Beweisfotos und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie er dabei vorgegangen sei. Sogar eine Kostenaufstellung seiner Reiseausgaben führt Fabian an. Umgerechnet rund 1.600 Euro habe ihn der Trip gekostet – inklusive Flügen, Unterkunft und Verpflegung. Für den Sex habe er nie bezahlt.

"Nur nicht überkomplizieren", lautet sein Ratschlag an die Incel-Kollegen, wenn es darum geht, südostastiatische Frauen aufzureißen. "Sobald du im Gespräch bist, dann rede über die übliche Scheiße wie Schule, Arbeit und so weiter. Dann läuft es von alleine. Wichtig: Wenn sie zögert und nicht gleich zusagt, dann ist es vorbei. Mädchen sind riesige Zeitverschwender, also musst du hart sein. Verbring nicht viel Zeit mit einem Mädchen, das ist sinnlos. Wenn sie dich wollen, lassen sie sich schnell ein."

Gratulation zur Spitzenleistung

In dem Forum, in dem Fabian seinen "Hook-Up-Guide" gepostet hat, gratulieren ihm andere Incels zum "erfolgreichen" Sex. "Spitzenleistung", schreibt einer. "Ich plane jetzt, dir das nachzumachen", fügt ein weiterer hinzu. "Es scheint so günstig und einfach zu sein. Ich hätte endlich alles, was ich im Leben will. Wenn auch nur für eine kurze Zeit."

Nach Südostasien zu gehen, um dort einfacher eine Frau zu finden als im Westen, ist ein bekanntes Klischee. Sextourismus ist ein beträchtlicher Wirtschaftszweig und vor allem in Thailand sehr verbreitet. Frauen jedoch allein als Objekte anzusehen ist grundsätzlich eine ziemlich miese Nummer. Stattdessen wäre es angebrachter, ein bisschen Respekt zu zeigen und mit Charme, Witz und Persönlichkeit zu punkten – anstatt sich im eigenen Selbstmitleid zu suhlen und Menschen auszunutzen.

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