Fashion and Beauty
Britin wählt Namen für chinesische Babys und wird reich
Englische Namen sind in China sehr gefragt und öffnen Kindern die Türen für ein Studium und/oder tragen zu ihrem Erfolg in der westlichen Welt bei.
Beau Jessup ist mit ihren 20 Jahren noch fast ein Teenager und hat eine absolute Marktlücke entdeckt. Sie gibt chinesischen Eltern Empfehlungen für englische Namen ihrer Kinder und verdiente damit mittlerweile schon mehr als 420.000 Euro, die sie bequem ihr Studium finanzieren lassen.
Ihr Erfolg liegt auf der Hand. Viele wohlhabende Chinesen möchten ihre Kinder auf guten Schulen und Universitäten im Westen wissen, wo unaussprechliche chinesische Vornamen durchaus hinderlich sein können. Da sie selbst aber ihre Kids nicht "Popcorn" oder "Rambo" - Begriffe, die sie aus Film und Fernsehen kennen - nennen wollen, buchen sie die junge Britin, die hübsche royale Namen in lateinischer Schrift aussuchen soll.
Die chinesische Regierung setzt hohe Zensurmaßnahmen, welche die Bevölkerung daran hindert, selbst im Internet zu recherchieren und passende Namen zu finden. Ob man es glaubt oder nicht - auch eine E-Mail-Adresse wird nur in lateinischer Schrift vergeben und ist ein weiterer Grund, auf Namensforschung zu gehen. Jessup kam auf die Idee durch eine chinesische Kollegin ihres Vaters, die sie fragte, welchen Namen sie wohl für ihr Mädchen aussuchen würde. Die damals 16-Jährige schlug den Namen "Eliza" aus dem Film "My fair Lady" vor und entwickelte so ihr Geschäftsmodell.
In den vergangenen vier Jahren, "taufte" Beau insgesamt schon mehr als eine Million Kinder, etwa 850 pro Tag. Mittlerweile erledigt dies ein programmierter Algorithmus, wo man gewünschte Charaktereigenschaften des Kindes eingeben kann und anschließend drei Namensvorschläge erhält.