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Britische Bande "lieferte" Frauen für Sexpartys

Heute Redaktion
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(Symbolbild) Die Ermittlungsmethoden der Polizei ernteten scharfe Kritik.
(Symbolbild) Die Ermittlungsmethoden der Polizei ernteten scharfe Kritik.
Bild: EPA

Eine 18-köpfige Bande in Newcastle setzte die Mädchen und junge Frauen gezielt unter Drogen und bot sie zum Missbrauch an. Kritik gab es für die Polizei-Methoden.

Fast 300 junge Frauen und Mädchen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren sind in den Jahren von 2011 bis 2014 von der Bande zuerst mit Drogen gefügig gemacht und dann vergewaltigt und für Sexpartys angeboten worden.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft waren alle Opfer in Newcastle so ausgesucht worden, dass sie als "gefährdet" galten und sich aufgrund ihrer Lebensumstände kaum wehren konnten. Die Mädchen erhielten Alkohol, Cannabis und andere Drogen und wurden danach von älteren Männern missbraucht.

Ein Gericht im britischen Newcastle sprach die 18 Angeklagten - 17 Männer und eine Frau - in über 100 Anklagepunkten schuldig, darunter Vergewaltigung und Menschenhandel.

Sexualstraftäter als Spitzel

Scharfe Kritik gab es von Seiten der Opferanwälte für die Ermittlungsmethoden der Polizei. Die Behörden hatten einen verurteilten Sexualstraftäter als Informanten zu Sexpartys geschickt. Dafür erhielt er ein Spitzelhonorar von 10.000 Pfund – umgerechnet rund 11.000 Euro.

Der zuständige Polizeichef von Newcastle, Steve Ashman, verteidigte die Entscheidung. Der Informant habe geholfen, schwere Straftaten zu verhindern und aufzudecken, sagte er. (hos)