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Britische Skandal-Show sorgt für heftige Proteste

Heute Redaktion
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Channel 5 schickt seine Kandidaten in der TV-Show "In Solitary: The Anti-Social Experiment" in Isolationshaft. Und erntet dafür heftige Kritik.

Sie sitzen eingesperrt in einem Raum. Fünf Tage lang. Ohne Kontakt zur Außenwelt. Kein Handy, keinen Fernseher, kein Internet. Freunde und Familie sind weit weg. Einzig ein Bett und genügend Essen stehen ihnen zur Verfügung. Zweifellos stellt "In Solitary: The Anti-Social Experiment" seine Kandidaten auf eine harte Probe.

Damit betritt der britische Anbieter Channel 5 Neuland: Noch nie hat ein Fernsehsender seine Teilnehmer in eine Art Isolationshaft geschickt. Entsprechend harsch sind die Reaktionen auf die Show: "Grausam" und "quälend" sei die Sendung, einige Zuschauer werfen den Verantwortlichen sogar Folter vor.

"Ich fühle mich so panisch"

Tatsächlich spielen sich im Container dramatische Szenen ab, wie im TV-Trailer zu sehen ist: Die 28-jährige Krankenschwester Charmayne bricht den Versuch schon nach wenigen Stunden ab. "Ich fühle mich so panisch. Ich kann das nicht, ich will einfach nur nach Hause", erklärt sie verzweifelt.

Sarah, eine andere Kandidatin, leidet laut eigenen Aussagen unter Angstzuständen und übergibt sich vor laufenden Kameras. Aber: Sie übersteht die Tortur – und mit ihr zwei weitere Teilnehmer. Sie haben sich mit Selbstgesprächen und Malen abgelenkt.

Auch Moderator bricht ab

Ganz im Gegensatz zu Moderator George Lamb, der sich, zwar ganz Vorbild, ebenfalls hat einsperren lassen. Doch nach nur 24 Stunden drückt er den sogenannten Panic-Button: Ihm habe vor allem die Dauerbeleuchtung zu schaffen gemacht, gibt er später zu Protokoll. So seien Tag und Nacht nicht voneinander zu unterscheiden gewesen.

(red)