Wirtschaft

Broker Wanovits muss für fünf Jahre hinter Gitter

Heute Redaktion
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Der Broker Johann Wanovits ist im Telekom-Prozess am Freitagnachmittag zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Zudem muss er den Schaden, der durch seine Kursmanipulation im Jahre 2004 für die Telekom Austria entstanden ist, zurückzahlen. Die Verteidigung meldete umgehend Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an.

Der Broker Johann Wanovits ist im am Freitagnachmittag zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Zudem muss er den Schaden, der durch seine Kursmanipulation im Jahre 2004 für die Telekom Austria entstanden ist, zurückzahlen. Die Verteidigung meldete umgehend Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an.

Wanovits' Beteuerungen, er habe nichts davon gewusst, dass seine Theorie eines feindlichen Angriffes auf die Telekom-Aktie auf falschen Infos beruhe, überzeugten den Schöffensenat nicht. Richter Michael Tolstuik begründete das Urteil unter anderem damit, dass bei Wanovits kein Unrechtsbewusstsein zu erkennen gewesen sei.

In seinem Eröffnungsstatement am Wiener Straflandesgericht hatte Wanovits am Vormittag mit tränenunterdrückter Stimme gemeint, er habe ein richtiges Geschäft gemacht, aber den falschen Leuten vertraut und sicherlich auch selbst Fehler gemacht. Er bekannte sich aber weiterhin "nicht schuldig im Sinne der Anklage".

Staatsanwalt weitete Anklage aus

Staatsanwalt Hannes Wandl hat die Anklage indes ausgeweitet und wirft Wanovits nun auch vor, seinen Arbeitgeber Euro Invest betrogen zu haben. Konkret wirft er dem Broker vor, jene rund 500.000 Euro, die er im Papiersackerl erhalten hatte, nicht seinem Arbeitgeber zugeführt zu haben.

Als Wanovits und sein Verteidiger nach einer vereinbarten zehnminütigen Unterbrechung nicht wieder im Verhandlungssaal erschienen, kam kurz Unruhe im Saal auf. Mit etwas Verspätung konnte die Verhandlung weitergeführt werden.

Bereits drei Urteile

, das Urteil ist bereits rechtskräftig. Gegen Peter Hochegger, über den die Zahlungen teilweise gelaufen sein sollen, wird noch gesondert verhandelt.