Österreich

Brücke ewig "krank"

Heute Redaktion
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Auch wenn sich die ÖBB nach der am Donnerstag finalisierten dreitägigen Überprüfung der denkmalgeschützten Eisenbahnbrücke noch in Schweigen hüllen: Der marode Pendlerübergang wird ein ewiger Patient bleiben. Denn so viel sickerte von den Technikern bereits durch: Die Rostschäden sind schlimmer als befürchtet!

Wohin mit den 16.000 Pendlern, die täglich auf der Eisenbahnbrücke die Donau queren? Diese Frage drängt sich immer quälender auf, nachdem trotz Infosperre - Erkenntnisse werden laut ÖBB-Sprecher Mario Brunnmayr erst in einigen Wochen bekanntgegeben - erste Details durchsickerten.

Und die geben wenig Anlass zur Hoffnung: Die beauftragten Techniker entdeckten zusätzlich zu den bekannten Schäden sogar an tragenden Brückenelementen schlimme Spuren von Rostfraß.

Auch wenn die Brücke nun saniert werden kann - sie bleibt ein Dauersanierungsfall, der immer wieder  gesperrt werden muss, bestätigt der Linzer Stadtvize Klaus Luger. Er erwarte, dass noch im Herbst die Zukunft der Brücke - diese ist nur bis Ende 2012 benützbar - geklärt werde.

Im Fall einer Sanierung droht eine bis zu eineinhalb Jahre dauernde Sperre, Abriss und Neubau nehmen rund vier Jahre in Anspruch, ein Brückenzubau wäre nur unwesentlich schneller.

Gerald Winterleitner