Österreich

Brüder im Burgenland verurteilt: feuerten auf Asylwe...

Heute Redaktion
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Bild: Symbolbild Fotolia

Weil sie aus einem fahrenden Auto mit Schreckschusspistolen auf zwei irakische Asylwerber ballerten, wurden am Donnerstag zwei Brüder aus Eisenstadt verurteilt.

 
Ende Juli knallten in Eisenstadt gegen Mitternacht Schüsse. Erst nachher stellte sich heraus, dass es sich bei der Waffe um eine Schreckschusspistole gehandelt hatte. Aus einem fahrenden Auto heraus nahmen zwei Eisenstädter, 18 und 25, zwei Iraker ins Visier und drückten ab.  

Angeklagte: Pistole nur ausprobiert

Vor Gericht gaben die Angeklagten an, sie haben ihre Schreckschusspistole mitten in der Nacht nur ausprobieren wollen, so "burgenland.orf.at". Sie hätten in die Luft geschossen.

Opfer schon länger unter Beobachtung

Diese Aussagen wären für die Richterin glaubwürdiger gewesen, wenn die Brüder ihre Opfer nicht schon länger beobachtet hätten. Außerdem war es auch nicht unbedingt hilfreich, dass die beiden in Sozialen Netzwerken fleißig fremdenfeindliche Postings getippt hatten. 

Opfer mit Angstzuständen verzichtet auf Entschädigung

Das stimmte die Richterin nicht gerade milde. Sie verdonnerte den 18-Jährigen zu sechs Monaten und den 25-Jährigen zu acht Monaten bedingter Haft. Die Tat sei besonders verwerflich gegen über den Geflüchteten, so die Richterin. Einer der beiden Iraker hat seit dem Schreckschuss-Attentat Angstzustände. Auf eine Entschädigung verzichtete er, obwohl er seitdem zum Psychiater muss, trotzdem.

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