Szene

Bruegels berühmtes Bild aus Wien wird Leinwand-Hit

Heute Redaktion
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"Auf meinem Weg nach Venedig hab' ich immer im KHM vorbeigeschaut, dort hat mich Bruegel in seine Welt gezogen", erzählt Regisseur Lech Majewski (re.) im Heute-Talk. Die Begeisterung war so groß, dass er aus dem Bild mit Inventarnummer GG 1025 aus Saal 10 kurzerhand einen Film machte. "Den aufwendigsten meines Lebens!"

"Auf meinem Weg nach Venedig hab' ich immer im KHM vorbeigeschaut, dort hat mich Bruegel in seine Welt gezogen", erzählt Regisseur Lech Majewski (re.) im Heute-Talk. Die Begeisterung war so groß, dass er aus dem Bild mit Inventarnummer GG 1025 aus Saal 10 kurzerhand einen Film machte. "Den aufwendigsten meines Lebens!"

1564 erhält Pieter Bruegel den Auftrag, die Kreuztragung Christi zu malen. Er nimmt ihn an, will etwas ganz Besonderes schaffen: Ein Bild, das groß genug ist, Hunderte von Menschen aufzunehmen, eine Vielzahl von Geschichten zu erzählen. Aber vor allem soll die Passionsgeschichte nicht im Heiligen Land, sondern in seiner flämischen Heimat spielen. Also geht der Renaissance-Maler raus zu den Menschen, auf die Höfe und Felder, um ihre Schicksale festzuhalten. Das Ergebnis ist im Wiener KHM zu bestaunen – und dank Lech Majewski ab heute auch auf der Leinwand.

Für die spektakuläre Adaption des Werkes ließ es der Pole von US-Kunsthistoriker Michael Francis Gibson entschlüsseln, um dessen Interpretationen dann mithilfe einer virtuosen Kombi aus digitalen Effekten, Malerei und Schauspielerei Leben einzuhauchen. Stars wie Charlotte Rampling agieren vor einer Blue Screen, in der Post-Produktion wurde diese durch eine gigantische Kopie von Bruegels Werk aus Majewskis Pinsel ausgetauscht. "Im Film stehe ich Bruegel von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Er ist mein Meister, ich vergöttere ihn", schwärmt Majewski. Begeisterung herrscht auch im Museum: "Wir haben den Regisseur oft bei uns gesehen. Sein Projekt ist einzigartig!" "Die Mühle und das Kreuz", ab heute im Kino.