Österreich

Brutal Familie überfallen: Verdächtiger stellte sich

Nach einem brutalen Überfall auf eine Familie in Wels veröffentlichten die Behörden ein Fahndungsfoto. Der Mann stellte sich nun.

Heute Redaktion
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Der Mann stellte sich, nachdem der Fahndungsdruck zu groß geworden war.
Der Mann stellte sich, nachdem der Fahndungsdruck zu groß geworden war.
Bild: LPD Oberösterreich

Der Druck wurde am Ende zu groß. Am Freitag hatten die Behörden ein Fahndungsfoto eines Verdächtigen veröffentlicht, der an einem brutalen Überfall auf ein Pärchen mit Baby in Wels beteiligt gewesen sein soll.

Das Bild des Mannes – auch "Heute" berichtete – führte jetzt offenbar zum Erfolg. "Am Montag hat sich dieser Verdächtige unter dem Fahndungsdruck beim Landeskriminalamt in Linz gestellt – Aussagen will er aber erst im Beisein eines Anwaltes machen", wird der Sprecher der Welser Staatsanwaltschaft, Christian Hubmer, in der "Krone" zitiert.

Wie berichtet kam es am 19. Juni zu einem brutalen Überfall (einer so genannten Home Invasion) auf eine Familie in Wels.

Diese Tipps gibt die Polizei gegen Dämmereinbrüche

> Viel Licht, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich, schreckt potenzielle
Einbrecher ab
> Bei Verlassen des Hauses/der Wohnung in einem Zimmer das Licht eingeschaltet
lassen. Bei längerer Abwesenheit Zeitschaltuhren verwenden und unterschiedliche
Einschaltzeiten für die Abendstunden programmieren
> Im Außenbereich Bewegungsmelder und helle Beleuchtung anbringen, damit sich
das Licht einschaltet, wenn sich jemand dem Haus nähert, vor allem auch
Kellerabgänge und Mauernischen gut beleuchten
> Außensteckdosen wegschalten, können auch durch Täter genutzt werden
Lüften nur, wenn man zu Hause ist, denn ein gekipptes Fenster ist für einen Täter wie
ein offenes Fenster und ganz leicht zu überwinden (trotz versperrter Fenstergriffe).
Achtung – Versicherungen zahlen nicht, da kein Einbruch sondern eventuell nur ein
normaler Diebstahl vorliegt!
> Mit einem Türspion und ausreichender Beleuchtung können Sie sehen, ob
ungebetene Gäste an Ihrer Tür läuten
> Bei Gegensprechanlagen: Öffnen Sie nicht sofort jedem die Hauseingangstüre,
sondern informieren Sie sich zuerst über die Person und den Grund des Besuches
> Verriegeln Sie immer sämtliche Fenster und Türen, selbst bei kurzer Abwesenheit

Die Täter läuteten unter dem Vorwand, die Post sei da, bei der Wohnung. Einer der Täter war laut Polizei mit einer Paketzusteller-Uniform bekleidet.

Vater mit Baby umgestoßen

Der Familienvater öffnete die Tür, wurde sofort von einem der Täter brutal in die Wohnung gedrängt und zu Boden gestoßen – obwohl er seine erst 9 Monate alte Tochter am Arm hatte.

Die Täter schlugen und fesselten den Mann an einen Stuhl. Seine Lebensgefährtin wurde im Schlafzimmer mit Klebeband gefesselt und geknebelt.

Krypto-Währungen um 250.000 Dollar transferiert

Sie forderten Bargeld, das das Opfer angeblich jemandem schulde. Dann forderten sie einen Online-Zugang, um das Börsenguthaben des Mannes zu transferieren. Es ging dabei um Krypto-Währungen im Wert von 250.000 US-Dollar.

Dann verließen die Täter die Wohnung, die Opfer konnten befreit werden. Sie wurden leicht verletzt, erlitten einen Schock.

Fahndung nach diesem Mann

Am Freitag veröffentlichten die Behörden ein Bild des Verdächtigen: "Aufgrund der schwere des Verbrechens wurde von der Staatsanwaltschaft eine Öffentlichkeitsfahndung angeordnet. Es wird um Veröffentlichung in den Medien ersucht."

(rep)