Wien
Brutale Rockerbande foltert Aussteiger (25) in Wohnung
Schläge, Drohungen und brutale Foltermethoden – eine Wiener Rockerbande quälte einen 25-Jährigen, der aus der Gruppierung aussteigen wollte.
Ein 25-Jähriger meldete sich bereits im Oktober 2021 bei der Polizei, dass er Mitglied eines "Rockerclubs" gewesen sein soll. Wie "Heute" in Erfahrung bringen konnte, soll es sich um die Gruppierung mit dem Namen "Loyalty" handeln. Als der Wiener aus der Vereinigung austreten wollte, soll er von den Mitgliedern über mehrere Stunden in einer Wohnung in Floridsdorf festgehalten worden sein.
Tausende Euro "Aussteigegebühr"
Die Kuttenträger im Alter von 23 bis 37 Jahren (Stbg.: Österreich und staatenlos) sollen das Opfer bedroht, geschlagen und zur Erniedrigung zu menschenunwürdigen Handlungen genötigt haben. Nach dem stundenlangen Martyrium sollen sie das Opfer wieder freigelassen und mehrere tausend Euro "Aussteigegebühr" erpresst haben.
Cobra- und WEGA-Einsätze
Nach umfangreichen Ermittlungen des Landeskriminalamtes Wien (Ermittlungsbereich Raub - Bandenkriminalität) gelang es den Kriminalbeamten sechs Tatverdächtige auszuforschen. Die zuständige Staatsanwaltschaft Wien erließ Festnahmeanordnungen für die Männer. Mit Unterstützung des Einsatzkommandos Cobra sowie der Wiener Einsatzgruppe Alarmabeitulung (WEGA) wurden die Verdächtigen an ihren Wohnadressen festgenommen.
Vier Tatverdächtige wurden in eine Justizanstalt gebracht, zwei Männer wurden nach ihren Vernehmungen auf freiem Fuß angezeigt. Die bereits polizeilich auffälligen Tatverdächtigen zeigten sich in ihren ersten Befragungen teilgeständig. Die gesamte Bande dürfte laut Infos aus Ermittlerkreisen nach den zahlreichen Festnahmen handlungsunfähig gemacht worden sein.
