Brutaler Verbal-Fight zwischen Stronach & Pröll

Dem Team Stronach steht am 3. März mit den Landtagswahlen in Niederösterreich und Kärnten die erste Bewährungsprobe bevor. Für Parteigründer Frank Stronach steht dabei vor allem in Niederösterreich viel auf dem Spiel - steigt er doch selbst in den Ring, um die absolute Mehrheit der ÖVP zu brechen. Entsprechend heftig gestaltete sich bisher der Schlagabtausch zwischen Stronach und Landeshauptmann Erwin Pröll.

Dem Team Stronach steht am 3. März mit den Landtagswahlen in Niederösterreich und Kärnten die erste Bewährungsprobe bevor. Für Parteigründer Frank Stronach (.

"Erwin Pröll! Sei ein Mann und kein Feigling! Trau dich mit mir öffentlich über die Zukunft zu diskutieren" lautet der Slogan jener Werbung, die Stronach seit Tagen proklamieren lässt. Doch ausgerechnet er ist es, der bei der großen TV-Elefantenrunde im ORF fehlen wird.

Stronach schwänzt Elefantenrunde

Der ORF Niederösterreich lädt am 24. Februar zur TV-Diskussion der Spitzenkandidaten ins Landhaus in St. Pölten. Die schriftliche Absage Frank Stronachs sei aber aufrecht, sagte ORF NÖ-Chefredakteurin Christiane Teschl am Donnerstag. Stronach wird lediglich kommenden Montag ab 14.00 Uhr eine Stunde im ORF-NÖ-Radio zu hören sein.

Kein Parteiprogramm

Stronach tritt in NÖ und Kärnten noch ohne konkretes Parteiprogramm an. Bisher gibt es nur ein 28-seitiges Grundsatzpapier, das ausführliche Parteiprogramm dürfte jüngsten Äußerungen zufolge erst nach den Wahlen im März präsentiert werden. Bis dahin wirbt die Partei mit den Werten "Wahrheit, Transparenz und Fairness" und attackiert die ÖVP und vor allem Pröll. Angeprangert werden vor allem die Finanzpolitik und die Schulden des Landes, zuletzt auch die Lage am Arbeitsmarkt.

Pröll ein "Schmähtandler" und "Sesselkleber"

Bei den Plakaten baut man auf Protestbotschaften wie "Weil es so nicht weitergehen kann" oder "Weil er sagt, was wir uns denken" und auf Stronachs Wirtschaftserfahrung ("Weil er die Wirtschaft am besten versteht"). Der Austro-Kanadier greift zu harten Bandagen und verglich Niederösterreich sogar mit einer "Diktatur". Das Team Stronachlässt auch mit Radiospots aufhorchen. In den im Stil der "Sendung mit der Maus" gestalteten Beiträgen wird Pröll als "Schmähtandler" und "Sesselkleber" bezeichnet.

NÖ Wahl

"Auf gehts" hieß es in der - in den Landesfarben gehaltenen - Einladung zum Auftakt der ÖVP in den Intensivwahlkampf vor der niederösterreichischen Landtagswahl am 3. März. Schauplatz der Veranstaltung am Donnerstagabend war das Multiversum in Schwechat, zu dem der Zustrom bereits gut eine Stunde vor Beginn vehement einsetzte. Vor der Halle spielte die Blasmusikkapelle Rauchenwarth auf.

Bald war das Bild im Saal von blau-gelben Schals geprägt, die Menschen aus allen Landesteilen trugen. Nach Angaben der VP-NÖ wurden 3.000 Gäste erwartet, aus der Bundespolitik angekündigt waren Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, vormals Landesrätin im Bundesland, und Staatssekretär Sebastian Kurz. Moderiert wurde der Abend von Kristina Sprenger und Andi Marek, die bereits vor dem offiziellen Beginn mit dem Einzug der Kandidaten um 19.00 Uhr die Stimmung anheizten

Die ÖVP hatte bei der Landtagswahl 2008 54,4 Prozent erreicht. Ziel praktisch aller anderen Listen ist es, diese absolute Mehrheit zu brechen.