Österreich

Brutale Bim-Kontrolle: Firma verliert den Auftrag

Heute Redaktion
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Eine brutale Ticket-Kontrolle eines Bim-Fahrgastes in Linz sorgte für Schlagzeilen. Nun ist fix: Die Linz AG will künftig nur noch selbst kontrollieren.

Jetzt ist es beschlossen: Die Linz AG wird keine Fremdfirmen mehr mit der Kontrolle der Fahrgäste beauftragen. Darauf haben sich Bürgermeister Klaus Luger und Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider am Montag in einem Gespräch geeinigt.

Dieses Vorgehen hatte sich bereits abgezeichnet. "Unser Ziel ist es, die Kontrollen wieder selbst zu übernehmen", so Luger, der auch Aufsichtsratschef der Linz AG ist. Beschlossen werden soll der Schritt in einer Vorstandssitzung nach Ostern.

Auslöser waren Bilder, die schockierten: Ein Mann wird in der Linzer Hofgasse zu Boden gerissen, in den Schwitzkasten genommen, gewürgt.

Doch: Es ist kein Überfall, keine Schlägerei. Sondern eine Fahrkartenkontrolle – die außer Kontrolle geraten ist (wir berichteten)!

Der Mann, der da am Boden liegt, ist Christian L. (41), gebürtiger Tiroler. Er hatte sich eine Kurzstreckenkarte für das Linz-Linien-Netz gekauft, fuhr aber fünf Stationen, wurde kontrolliert.

Für den Kontrolleur war er ein klassischer Schwarzfahrer, L. sollte Strafe zahlen. Der Tiroler sah das allerdings nicht ein, weil er sich ja ein Ticket gekauft hatte – "aus Versehen" eine Station zu weit gefahren sei.

Als der Kontrolleur dann laut L. "rüde geworden ist", ging der Fahrgast an der Haltestelle am Hauptplatz weg. Dann passierte es: Von zwei Männern wurde er gegen eine Mauer gedrückt, festgehalten. So schildert es L. Schließlich eben dann die wilden Szenen aus dem Video: ein Gerangel, Schwitzkasten, Würgen.

Und diese Bilder hatten jetzt Konsequenzen...

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(ab)