Brutalo-Politiker log und flog aus Partei

Jener FPÖ-Bezirkspolitiker, der am Sonntag seine Lebensgefährtin bespuckte und mit Mord bedrohte, wurde am Dienstag aus seiner Partei ausgeschlossen. Außerdem soll er gelogen haben: Der Sportschützenverband dementiert seine Behauptung, er sei Mitglied.

Jener Salzburger FPÖ-Bezirkspolitiker, der am wurde am Dienstag aus seiner Partei ausgeschlossen. Außerdem soll er gelogen haben: Der Sportschützenverband dementiert seine Behauptung, er sei Mitglied.

Der 31-jährige Taxenbacher bekleidete eine führende Position in der FPÖ. Am Sonntag erstattete seine 26 Jahre alte Freundin Anzeige wegen Verachts der Körperverletzung und versuchter schwerer Nötigung. Er soll sie mit dem Umbringen bedroht haben, schon in der Vergangenheit sei das immer wieder vorgekommen.

"Laut Aussage gab es in der Vergangenheit immer wieder Beziehungsprobleme und dabei habe der Mann sie besüuckt, zu Boden gedrückt und auch am Körper verletzt", heißt es im Polizeibericht. Die Beamten fanden vier Waffen bei ihm und verhängten ein vorläufiges Waffen- und Betretungsverbot.

Doch kein Sportschütze

Auf Facebook rechtfertigte sich der Mann damit, dass er Sportschütze sei und deswegen die Lang- und Faustfeuerwaffen zuhause hatte. Doch der Sportschützenverein dementiert das jetzt: Er sei nie Mitglied des Vereins gewesen. "Man ist auch kein Jäger, wenn man eine oder mehrere Waffen besitzt, sondern erst, wenn man eine gültige Jagdwaffe besitzt", so die Sekretärin des Verein.

Aus Partei rausgeworfen

Am Dienstag wurde der Mann schließlich auch aus der FPÖ rausgeworfen. Die Landesparteiobfrau der FPÖ in Salzburg, Marlene Svazek, wurde jedoch für ihre Aussagen gegenüber der Presse kritisiert. Sie sprach von einem "privaten Schicksalsschlag, den niemand vorhersehen konnte." Das sei eine empörende Verharmlosung von häuslicher Gewalt, wie die SPÖ-Frauenvorsitzende in Salzburg, Ingrid Riezler, findet.

Am Mittwochabend wird die FPÖ in einer Sitzung über die weitere Vorgehensweise entscheiden.