Österreich

Brutalo-Räuber (19) mit Rosenkranz vor Gericht

Heute Redaktion
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Der 19-jährige Angeklagte soll zusammen mit Komplizen ein alte Frau in Leonding geschlagen und dann gefesselt habe.
Der 19-jährige Angeklagte soll zusammen mit Komplizen ein alte Frau in Leonding geschlagen und dann gefesselt habe.
Bild: Harald Dostal

Dieser Teenie soll ein brutaler Räuber sein! Nach einem Überfall auf eine 78-Jährige wurde der Rumäne am Dienstag in Linz zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Den Kopf gesenkt, etwas beschämt dreinblickend, wird er im grauen Trainingsanzug den Gerichtsgang entlang geführt. Um den Hals trägt er einen Rosenkranz – doch ein Heiliger ist dieser 19-Jährige beileibe nicht …

Prozess in Linz nach einem brutalen Überfall auf eine Leondingerin (78) im Vorjahr!

Der 19-Jährige tut frommer als er ist. Ihm wird vorgeworfen, im August 2016 zusammen mit fünf weiteren Komplizen (Prozesse laufen bereits) eine 78-Jährige in Leonding (Bez. Linz-Land) zuerst geschlagen, dann gefesselt zu haben. Die Einbrecher hatten bei einer sogenannten "Home-Invasion" die am Sofa schlafende Frau überrascht (wir berichteten).

Laut Ermittlern sollen die Täter äußerst skrupellos vorgegangen sein. Sie waren mit Schraubenzieher und Messer bewaffnet, forderten Geld. Die Frau erlitt durch Schläge mehrere Hämatome am Kopf. Im Gästezimmer knebelten sie auch noch einen dort schlafenden Asylwerber, den die Frau aufgenommen hatte.

Erbeutet wurden damals Ringe, Handy des Opfers und 3.200 Euro. Dabei hatte sich der Drahtzieher des Überfalls, ein 48-jähriger Mazedonier, eigentlich eine deutlich höhere Summe ausgerechnet.

Er hatte bei der Rentnerin gelegentlich als Gärtner gearbeitet, geglaubt, sie habe weitaus mehr Geld daheim. Von gut 300.000 Euro ging er aus. "Weil er finanzielle Schwierigkeiten hatte, kam er auf die Idee mit dem überfall", so die Polizei.

Der 19-jährige Mittäter, der am Dienstag vor Gericht steht, belastet seine Komplizen schwer. Er selbst schluchzte beim Prozess leise „Entschuldigung". Er werde so etwas nie wieder tun und die Tat sein ganzes Leben bereuen.

Die Mutter des Angeklagten, die im Publikum saß, übergab noch 950 Euro als teilweise Schadensgutmachung an die Pensionistin und versprach, auch den Rest noch zu bezahlen.

Kurz vor 17 Uhr wurde der Angeklagte zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt (nicht rechtskräftig).

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