Welt

Bub (10) bei Schießerei in Südfrankreich getötet

In der Nacht auf Dienstag ist in der französischen Stadt Nîmes ein Auto beschossen worden. Dabei starb ein Bub (10), der mit Verwandten unterwegs war.

Die Tat ereignete sich im Vorort Pissevin. Symbolbild.
Die Tat ereignete sich im Vorort Pissevin. Symbolbild.
SYLVAIN THOMAS / AFP / picturedesk.com

Gegen 23 Uhr am Montagabend war ein 27 Jahre alter Mann mit seinen beiden Neffen (7 und 10) im Auto auf der Heimfahrt von einem Restaurant, als die Schüsse im Vorort Pissevin fielen. Laut Zeugen sollen mindestens vier Personen geschossen haben, wie eine Polizeiquelle gegenüber Agence Radio France angab.

Der Autofahrer, der gerade parkieren wollte, fuhr sofort wieder los und direkt ins Spital. Sein zehnjähriger Neffe erlag allerdings seinen Verletzungen. Der Onkel selbst wurde in den Rücken geschossen, der andere Neffe auf dem Rücksitz blieb unverletzt.

Polizei verortet Verbrechen im Drogenmilieu

Die Verdächtigen flohen mit einem gestohlenen Auto vom Tatort. Vor Ort fanden die Ermittler rund ein Dutzend Patronenhülsen. Das Quartier ist wegen Drogenhandels einschlägig bekannt.

Die Banlieue war schon seit Tagen von Spannungen geprägt. In der Nacht zuvor war ein 15-Jähriger im angrenzenden Viertel Valdegour angeschossen und schwer verletzt worden. Auch am Samstagabend musste die Polizei ausrücken, weil Schüsse gefallen waren. Ermittler vermuten, dass es sich um Abrechnungen bzw. Revierkämpfe im Drogenmilieu handeln könnte. Pissevin, einst als Musterprojekt der Moderne gefeiert, wird laut französischen Medien von marokkanischen Drogenbossen regiert. Gewalt gehört hier zum Alltag.

Innenminister Gérald Darmanin versprach, dass "das Verbrechen nicht ungesühnt" bleiben werde. Die Polizei werde ihre Präsenz erhöhen und entschlossen durchgreifen.

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