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Bub (11) musste zu schnell zu viel Wasser trinken - tot

Der 11-jährige Zachary Sabin ist in den USA offenbar an den Folgen übermäßigen Wasserkonsums verstorben. Seine Eltern sind nun wegen Mordes angeklagt.

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Zachary Sabin wurde am 11. März tot und mit Schaum vor dem Mund in seinem Bett vorgefunden.
Zachary Sabin wurde am 11. März tot und mit Schaum vor dem Mund in seinem Bett vorgefunden.
Screenshot/ Twitter

Viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, ist bekanntlich wichtig. Doch es kann auch zu viel sein. Das zeigt nun etwa der Fall Zachary Sabins aus den USA. Der 11-Jährige war am 11. März tot und mit Schaum vor dem Mund in seinem Bett vorgefunden worden. Schuld an seinem Toten sollen die Eltern des Buben haben.

Seiner Stiefmutter Tara und seinem leiblichen Vater Ryan wird vorgeworfen, Zachary nämlich dazu gezwungen zu haben, innerhalb von nur vier Stunden drei Liter Wasser zu trinken - und zwar ohne zwischendurch etwas essen zu können. US-Medienberichten zufolge soll Zachary dabei auch mehrmals erbrochen haben.

Vergiftungsanzeichen und blaue Flecke

Was sich genau im Haus der Sabins abgespielt hat, muss nun das Gericht klären. Zwar starb der 11-Jährige an einer Wasservergiftung, doch der Gerichtsmediziner stellte nicht nur den Tod des Buben fest, wie Gazette.com schreibt, sondern fand auch Blut an seiner linken Augenbraue und auf der Stirn. Zudem hatte Zachary Prellungen an Kopf, Armen, Schienbeinen und Po.

In einer eidesstattlichen Erklärung erklärte Zacharys Stiefmutter Tara, sie sei am Abend vor seinem Tod zunächst mit Zachary und seinen Geschwistern allein zu Hause gewesen. Sie habe aber mit ihrem Mann telefoniert, um mit ihm über Zachary zu reden, der den ganzen Tag nichts getrunken habe, was problematisch sei.

Kleine Schlucke und ein Wutanfall

Da der Urin des 11-Jährigen bereits "richtig dunkel und übelriechend" gewesen sei und er an einer "urologischen Störung" litt, habe sie ihren Stiefsohn auf Anraten ihres Mannes hin "mit Nachdruck" dazu angehalten, Wasser zu trinken.

Doch statt große Schlucke zu nehmen oder das Wasser zu exen, wie sein Vater, ein US-Soldat, geraten hatte, habe er nur genippt und einen heftigen Wutanfall bekommen, bei dem er sich immer wieder auf den Küchenboden geworfen habe, auf dem er schlussendlich zusammengesackt und eingeschlafen sei.

Eltern unter Mordverdacht

Versuche, Zachary zu wecken, seien aufgrund seines "Hardcore-Schlafs" fehlgeschlagen. Als er irgendwann doch aufwachte, habe er sich "merkwürdig verhalten" und über Kopfschmerzen geklagt. Ihn ins Bett zu bekommen, sei nicht einfach gewesen.

Wahrscheinlich sei es dabei zu den weiteren Blessuren gekommen, führt die Mutter in der Erklärung aus. Weiter berichtet sie, dass der Vater, nachdem er von der Arbeit nach Hause gekommen sei, so wütend über das Verhalten seines Sohnes gewesen sei, dass er ihn etwas härter angefasst und getreten habe.

Die Eltern sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft und müssen sich nun wegen Kindesmissbrauchs und Mordes verantworten. Der erste Verhandlungstermin findet am 23. Juni statt.

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