Vergangene Woche war ein 11-jähriger Klagenfurter gemeinsam mit seiner Schulklasse auf Skikurs am Katschberg. Am Donnerstagabend suchte die Klasse gemeinsam mit einer Lehrkraft eine Trampolinhalle auf, wie die "Kleine Zeitung" berichtet.
Dabei kam es zu einem verheerenden Unfall, als der Bursch aus circa vier Meter Höhe auf einen sogenannten Jump Bag springen wollte. Weil der Luftsack nicht aufgeblasen war, brach sich der Schüler beide Fersenbeine, ist über die Weihnachtsfeiertage vorübergehend auf einen Rollstuhl angewiesen.
Nach dem Unfall erhebt nun die Mutter des Kärntners schwere Vorwürfe gegen den Lehrer, der als einzige Aufsichtsperson mit gewesen sein soll. Der Pädagoge soll zunächst keine Rettungskette in Gang gesetzt haben. "Ich sollte mein Kind nach dem Unfall vom Skikurs abholen und das, obwohl er nicht mehr gehen konnte", schildert die Frau im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung".
Erst als sie am Telefon darauf bestand, dass das Kind in ein Krankenhaus gebracht wird, wurde der 11-Jährige von einem Notarzthubschrauber ins Spital geflogen. Am Montag, also einen Tag vor Heiligabend, wird der Bursch im Eltern-Kind-Zentrum des Klinikums Klagenfurt operiert.
Der Direktor der betroffenen Schule weist die Vorwürfe der Mutter entschieden zurück. Es sei zu keinem Zeitpunkt die Aufsichtspflicht verletzt worden. Die Kinder seien darüber informiert worden, dass der Luftsack noch nicht aufgeblasen sei. "Der Kollege hat mir mitgeteilt, dass die Kinder aufgefordert wurden, sich hinzusetzen und zu warten", rechtfertigt sich der Schulleiter. Dass der Lehrer nicht sofort die Rettung alarmierte, bezeichnet er als "ungeschickt".