Österreich

Bub (2) reißt von Bayern aus, fährt zu Oma nach OÖ

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Sybolfoto

Ein kleiner Abenteurer aus Bayern (2) flüchtete mit seinem Laufrad aus dem Kindergarten und machte sich auf den Weg nach Oberösterreich, um seine Omi zu besuchen. Passanten entdeckten den Buben mutterseelenallein und brachten ihn zur Polizei.

Der kleine Christoph (2) aus Bayern flüchtete mit seinem Laufrad aus dem Kindergarten in Neuhaus am Inn und machte sich auf den Weg nach Oberösterreich, um seine Omi zu besuchen. Passanten entdeckten den Buben mutterseelenallein und brachten ihn zur Polizei.

Der Kindergarten in Neuhaus am Inn (Landkreis Passau) in Bayern wird gerade umgebaut. Das Chaos am Gelände nutzte der kleine Wiffzack, um seine Reise anzutreten. Er schnappte sich sein Laufrad und wollte seine Oma im benachbarten Schärding in Oberösterreich besuchen. Die beiden Orte liegen nicht einmal einen Kilometer weit entfernt auseinander.

Christoph machte sich ganz alleine auf den Weg über die hölzerne Innbrücke nach Oberösterreich. An dieser Stelle ist der Inn breit und reißend. Wäre der Kleine ins Wasser geplumpst, hätte ihn niemand mehr retten können. Der Bub überquerte den Fluss aber ohne Probleme und schaffte es auch quer durch Schärding, bis er auf der Passauerstraße den ersten Passanten auffiel. Ein Spaziergänger nahm kurz vor 13 Uhr den Buben mit und lieferte Christoph am nächsten Polizeiposten ab.

Doch die Beamten standen vor einem Rätsel. "Er sagte uns nicht, wie er heißt", erzählte Chefinspektor Annabauer. Der Bub war wahrscheinlich von den Eltern gut erzogen worden und weigerte sich deshalb, fremden Leuten seinen Namen zu nennen, vermuten die Beamten. Annabauer und seine Kollegen konnten sich nicht erklären, wo das Kind hergekommen war.

Hektik im Revier - Christoph schlief ein

Fieberhaft suchte die Polizei nach Christophs Angehörigen und kontaktierten auch das Jugendamt. Währenddessen ruhte sich der kleine Held von der anstrengenden Reise aus. In der Polizeidienststelle herrschte hektische Betriebsamkeit, doch Christoph hatte sich zu einem Mittagsschläfchen niederglegt und verschlief die Aufregung.

Erst um 14.45 Uhr kam dann endlich eine Meldung aus Niederbayern. Dort sei ein Kind abgängig, erfuhren die österreichischen Polizisten. Im Kindergarten hatte man Christophs Fehlen schon längst bemerkt und sofort die Polizei informiert. Dass ein Zweijähriger ins Ausland fuhr, hatte natürlich keiner angenommen.

Dann ging alles ganz schnell. Das Team um Chefinspektor Annabauer kontaktierte die Eltern, die sich sofort auf den Weg nach Österreich machten. Der Ausreißer konnte wohlbehalten seinen Eltern übergeben werden, die erleichtert ihren Mini-Abenteurer in die Arme schlossen.

APA/red.

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