Vier Tage nach dem tödlichen Fenstersturz eines Bub (5) am Samstagnachmittag in Linz herrscht große Trauer.
Der Fünfjährige wurde unter ständigen Wiederbelebungsversuchen vom Notarztteam ins Linzer Kepler Klinikum gebracht. Auch dort versuchten Ärzte weiter, das Leben des Kleinen zu retten. Das Kind verstarb noch an der Unfallstelle an den Folgen der schweren Verletzungen. Laut Auskunft der Mediziner dürfte der Bub beim Sturz ein Polytrauma erlitten haben.
"Das Obduktionsergebnis ist da, die Verletzungen passen mit dem Sturzgeschehen zusammen", bestätigte Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz, am Dienstag im "Heute"-Gespräch. "Es wurden schwere, massive Verletzungen beim Buben festgestellt."
"Heute" fragte am Mittwoch bei der Polizei nach. Demnach sind die Mutter des Buben und ihr Lebensgefährte noch immer in psychologischer Betreuung in einem Krankenhaus.
Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft konnten sagen, wo sich die Mutter und ihr Lebensgefährte derzeit befinden. Wann sie einvernommen werden können, ist unklar.
Der Fenstersturz ist mittlerweile ein Fall für die Justiz: "Gegen die Mutter und ihren Lebensgefährten wird wegen grob fahrlässiger Tötung ermittelt", wie Breiteneder erklärte. Es könnte sein, dass sich die beiden während des Unfallzeitpunkts nicht in der Wohnung aufhielten. Die Höchststrafe beträgt drei Jahre Haft.
Ein fünf Jahre altes Kind ist nach dem Sturz aus dem vierten Stock eines Linzer Wohngebäudes am Samstag ums Leben gekommen.
Wie geht es nun weiter? "Wir warten auf den Polizeibericht, es kann einige Wochen dauern, bis er fertig ist", so Breiteneder. Darin werde unter anderem noch geklärt, ob das Fenster bereits offen war, bevor der Bub gestürzt ist. Außerdem ist noch offen, wo sich die beiden Aufsichtspersonen während des Unfalls aufgehalten haben.