Österreich

Bub (6) stürzte in Tod – Gruppe verkalkulierte sich

Ein Bub stürzte auf der Drachenwand in St. Lorenz am Mondsee vor den Augen seiner Mutter in den Tod. Die Gruppe dürfte die Zeit übersehen haben.

Heute Redaktion
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Nach dem tödlichen Absturz eines 6-jährigen Buben auf der Drachenwand in St. Lorenz am Mondsee vor den Augen seiner Mutter sitzt der Schock noch immer tief, viele Fragen sind noch offen.

Wie "Heute" berichtete, hatte die vierköpfige Gruppe aus Tschechien vor dem tragischen Unfall den Drachenwand-Klettersteig bezwungen. Knapp sieben Stunden brauchten die Mutter, ihr Sohn und die zwei Begleiter dafür - viel zu lange.

"Der Gipfel ist erst um 17.00 Uhr erreicht worden und da beginnt es um diese Jahreszeit bereits verdammt dunkel zu werden. Und wenn man beim Abstieg in den Wald reinkommt, dann ist es einfach schlagartig stockdunkel", erklärt Heinz Hemetsberger von der Bergrettung Mondseeland gegenüber "ATV".

Kletter-Route äußerst anstrengend

Die tschechische Gruppe dürfte sich also verkalkuliert haben. Die Mutter und ihr Partner waren die Tour bereits öfter gegangen und kannten den Auf- und Abstieg. Der 6-Jährige war aber noch nie dabei.

Laut Hemetsberger sei die Tour eigentlich für Erwachsene konzipiert, da die Abstände vom Geländer zu den Trittstufen relativ hoch ist. Zudem gilt die Route als äußerst anstrengend, für Kinder ist sie zwar nicht verboten, aber nicht geeignet.

Die Mutter steht noch immer unter Schock, ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes kümmert sich um die Frau und ihre Begleiter. Auch für die Bergretter war der Einsatz eine Belastung.

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