Österreich

Bub im Bad vergewaltigt: Prozess wurde vertagt

Heute Redaktion
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Am 2. Dezember hat der irakische Flüchtling Amir A. (20) im Wiener Theresienbad den kleinen Goran missbraucht. Am Dienstag stand er nun vor Gericht. Urteil gab es keines, der Prozess wurde vertagt.

Am 2. Dezember hat der irakische Flüchtling Amir A. (20) im Wiener Theresienbad . Am Dienstag stand er nun vor Gericht. Urteil gab es keines, der Prozess wurde vertagt. 
Amir A. drohen bis zu 15 Jahre Haft. Da sein Opfer an einer post-traumatischen Störung leidet, erhöhte sich das Höchststrafmaß von zehn Jahren um fünf Jahre auf 15 Jahre. Am späten Dienstagvormittag folgte die Einvernahme des voll geständigen Täters, seines 15-jährigen Begleiters und des Opfers. Goran war per Video zu sehen. Ein Urteil gab es dennoch nicht. Bis das Gutachten des Sachverständigen fertig ist, wird der Prozess vertagt.

Gorans Mutter war auch da: "Ich möchte sein Gesicht beim Urteil sehen." Seit mehr als vier Monaten kann Volksschüler Goran (Name geändert) nur noch mit Tabletten einschlafen. Aber auch das Beruhigungsmittel Tritticon schützt den Buben nicht vor Panik-Attacken: "Oft schreckt er hoch", so Mama Dunja R. (43), "schreit und weint."

Gorans unbeschwerte Kindheit zerbrach am 2. Dezember. Im Wiener Theresienbad wurde der Bub da vom irakischen Flüchtling Amir A. (20) missbraucht und dabei schwer verletzt.

Täter belastete Unschuldigen

Als der 20-Jährige am 2. Dezember im Hallenbad festgenommen wurde, behauptete er in seiner polizeilichen Einvernahme, sein jüngerer Begleiter habe sich ebenfalls an den Zehnjährigen herangemacht und ihn dazu animiert, sich an dem Buben zu vergehen. Deshalb muss es sich nicht nur wegen Vergewaltigung, sondern auch wegen Verleumdung verantworten.

Der 20-Jährige kam im Herbst vergangenen Jahres mit dem großen Flüchtlingsstrom über Bagdad nach Österreich. Er arbeitete in seiner Heimat als Taxifahrer und wollte ursprünglich nach Schweden emigrieren. Als es allerdings kein Durchkommen gab, dreht er aus Hamburg wieder um, und landete in Wien. Er kam in der Folge im ehemaligen Altersheim Lainz unter. 

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