Welt

Bub in Bohrloch – Retter nur noch zwei Meter entfernt

Das Schicksal des 5-jährigen Rayan, der in einen Brunnenschacht gefallen ist, hält die Welt in Atem. Helfer könnten bald zu dem Buben vordringen.

Jochen Dobnik
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Seit Dienstag ist der 5-jährige Rayan im Norden Marokkos in einem 32 Meter tiefen Brunnen gefangen.
Seit Dienstag ist der 5-jährige Rayan im Norden Marokkos in einem 32 Meter tiefen Brunnen gefangen.
REUTERS

In der Nacht auf Samstag kämpften die Rettungskräfte weiter gegen die Zeit, um den 5-jährigen Jungen zu retten, der seit Dienstagnachmittag in einem 32 Meter tiefen Brunnen in Ighran, einem Dorf im Norden Marokkos, eingeschlossen ist. Obwohl es nur noch zwei Meter sind, um den kleinen Rayan zu erreichen, ist der Bub nach wie vor in großer Gefahr.

Risiko eines Einsturzes ist groß

Immer wieder müssen die Grabungsarbeiten unterbrochen werden, da die Sorge besteht, dass der Schacht, der gerade einmal 45 Zentimeter schmal ist, wegen der Bodenbeschaffenheit einstürzen könnte. Mittlerweile wird händisch ein horizontaler Weg gegraben, um das Risiko eines Zusammenbruchs zu vermeiden. 

In den sozialen Netzwerken bekunden Tausende mit dem Hashtag #SaveRayan ihre Anteilnahme. Bilder der Rettungsaktion werden weltweit live gestreamt.

Die Retter haben auch eine Kamera herabgelassen, um den Gesundheitszustand des Jungen zu prüfen, Schläuche versorgen ihn mit Wasser und Sauerstoff. Bilder von der Kamera zeigen, dass Rayan mehr als 40 Stunden nach seinem Sturz noch lebt und sich bewegen kann, aber er ist sehr erschöpft und wirkt wie betäubt. "Ich bete und bitte Gott, dass er lebend und sicher da rauskommt", sagt seine Mutter Wassima Kharchich dem Fernsehensender 2M.

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    Über einen neu gegrabenen Nebenschacht wollen die Helfer den kleinen Rayan aus dem nur 50 Zentimeter schmalen Loch befreien. Dabei ist äußerste Vorsicht geboten, die Gefahr eines Einsturzes ist groß.
    Über einen neu gegrabenen Nebenschacht wollen die Helfer den kleinen Rayan aus dem nur 50 Zentimeter schmalen Loch befreien. Dabei ist äußerste Vorsicht geboten, die Gefahr eines Einsturzes ist groß.
    STR / AFP / picturedesk.com

    Ärzteteam steht Tag und Nacht bereit

    Ein Ärzteteam ist am Unfallort, um "erste Untersuchungen des Kindes und Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen, sobald es gerettet ist", schreibt MAP. Auch ein Hubschrauber der Gendarmerie steht bereit, um den kleinen Rayan in ein nahe gelegenes Krankenhaus zu fliegen.