Österreich

Bub von Pkw erfasst: Viele Lenker halfen nicht

Heute Redaktion
Teilen
Rettung brachte Unfallopfer ins SMZ Ost
Rettung brachte Unfallopfer ins SMZ Ost
Bild: keine Quellenangabe/Symbol

Nach dem Unfall bei Schwechat meldete sich jetzt eine Helferin: "Es war schlimm, viele fuhren einfach weiter und warfen uns böse Blicke zu."

Ein Schüler (8) wurde Freitagabend zwischen Schwechat und Mannswörth erfasst ("Heute" berichtete). Der Achtjährige war mit einem Freund unterwegs, die beiden kamen aus einem Feld heraus – der Zehnjährige wurde von einem PKW erfasst und lebensgefährlich verletzt.

Daniela T. (Name auf Wunsch geändert, Daten d. Redaktion bekannt) berichtet: "Man rechnet dort maximal mit Wildwechsel aber nie mit Kindern. Ich habe den Unfall nicht gesehen, bin kurz danach dazugekommen, aber an dieser Stelle bei Dunkelheit wundert es mich nicht. Was tun außerdem die zwei Buben so spät mitten auf der Straße? Die nächste Ortschaft ist rund 15 bis 20 Gehminuten entfernt." Der Unfalllenker habe sich sofort um den Schwerverletzten gekümmert, dann blieb auch schon die Helferin stehen.

Was die couragierte Frau total ärgert: "Wir haben dann die Straße abgesichert, das verletzte Kind mit Jacken zugedeckt. Schlimm war, dass viele Lenker einfach vorbeifuhren und nur böse schauten. Ein einziger Autofahrer blieb stehen und fragte, ob wir alles hätten." Abschließend sagt die Frau: "Ich hoffe, dass es der Kleine schafft und der Lenker keine zu hohe Strafe bekommt. An dieser Stelle und um diese Uhrzeit kann man nicht mit Kindern rechnen."

(Lie)