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Buch-Sommer: Schaudern, Lachen, Lieben

Heute Redaktion
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Bild: Verlag

Eine Selbstmörderin im Donaukanal, die in Wirklichkeit gemeuchelt wurde, gefährliche Senioren in Tirol, Tante Joleschs Bruder im Geiste, der Onkel Franz aus dem Innviertel und die heimlichen Hauptstädte Österreichs - mit diesen vier Büchern können Sie sich mit österreicheischer Gemütlichkeit durch den Sommer lesen. Immer vorausgesetzt Mord, Totschlag und die Eigenheiten der Inländer lassen es zu, dass sie das Buch aus der Hand legen. Und sollten Sie, da ja die Urlaubszeit gekommen ist, genug von unserem Land haben, wird auch auf Kreuzfahrten und in Paris gekillt. In Zürich wird geliebt, auch wenn's der jüdischen Mama nicht passt, die Poetry-Slammerin Julia Engelmann gibt Mut fürs Leben, und Franka Potente schickt einen Banker durch die US-Wirtschaftskrise. Eine Hexe ist diesen Sommer übrigens auch noch im Spiel.

Eine Selbstmörderin im Donaukanal, die in Wirklichkeit gemeuchelt wurde, gefährliche Senioren in Tirol, Tante Joleschs Bruder im Geiste, der Onkel Franz aus dem Innviertel und die heimlichen Hauptstädte Österreichs - mit diesen vier Büchern können Sie sich mit österreicheischer Gemütlichkeit durch den Sommer lesen. Immer vorausgesetzt Mord, Totschlag und die Eigenheiten der Inländer lassen es zu, dass sie das Buch aus der Hand legen. Und sollten Sie, da ja die Urlaubszeit gekommen ist, genug von unserem Land haben, wird auch auf Kreuzfahrten und in Paris gekillt. In Zürich wird geliebt, auch wenn's der jüdischen Mama nicht passt, die Poetry-Slammerin Julia Engelmann gibt Mut fürs Leben, und Franka Potente schickt einen Banker durch die US-Wirtschaftskrise. Eine Hexe ist diesen Sommer übrigens auch noch im Spiel.

Die Musi hat nicht immer in Wien gespielt ...

Wien ist unumstritten die Hauptstadt Österreichs. Allerdings ist das erst seit kurzer Zeit so. In den letzten tausend Jahren war der Nabel von Ostarichi auch in Bozen, Brunn, Budapest, Czernowitz, Eger, Graz, Hermannstadt, Innsbruck, Klausenburg, Komorn, Krakau, Kronstadt, Laibach, Lemberg, Linz, Marburg, Ödenburg, Prag, Pressburg, Sarajevo, Wiener Neustadt und Zwettl - mal ganz offiziell und machmal fast nebenbei hat sich da die Zukunft entschieden.

Der Historiker Martin Haidinger, jahrelang als Journalist in Mittel- und Osteuropa unterwegs, erzählt von historischen Ereignissen und eigenen Erlebnissen in Österreichs heimlichen Hauptstädten.

Österreichs heimliche Hauptstädte

Flair und Mythos der bedeutenden k. u. k. Metropolen

Martin Haidinger

19,90 Euro

Das erste Buch der Poetry-Slammerin, die zum YouTube-Phänomen wurde

Millionen Fans haben auf Julia Engelmanns Poetry Slam geklickt. "Die Stimme einer ganzen Generation" wurde sie in den Himmel gejubelt. Ihre Message: Träume in die Tat umsetzen. In ihrem ersten Buch will Julia ihren Lesern den nötigen Push geben, das Glück zu suchen, das Leben zu leben und selbst die Geschichten zu schreiben, die dann den Enkelkindern erzählt werden sollen.

Das erste Buch des YouTube-Wunders.

Eines Tages, Baby

Julia Engelmann

7 Euro

Krimis aus Wien, schwarzer Humor aus Tirol, Humor aus dem Innviertel, Mord auf hoher See, Liebesromanzen und CIA-Thriller, eine Hexe und Franka Potentes hochgelobtes Buch auf den nächsten Seiten

Mord am Donaukanal

Dr. Alma Liebekind Spanneck ist Psychiaterin in Wien, ihre Mutter steht ihr als Sprechstundenhilfe bei, ihre Freundin ist Polizistin, und ihre Freund arbeitet in der Gerichtsmedizin. Das trifft sich gut, denn als Alma für eine Forschungsarbeit einen Selbstmord im Donaukanal untersucht, kommt ihr der Verdacht, dass da jemand nachgeholfen hat.

Sie spannt Gerichtsmediziner Manfred ein und ermittelt undercover in der Puppentheatergruppe der Toten. Der Leiter will ihr bald an die Wäsche, blöd, ist doch der selbsternannte Guru Almas Hauptverdächtiger. Die Psychiaterin bringt sich immer mehr in Gefahr. Zum Glück hilft ihr ihre Cop-Freundin, und vor allem ihre schlaue Mutter ist nicht zu schlagen.

Abgetaucht

Constanze Denning

Alma Liebekinds 1. Fall

Ein Wien-Krimi

288 Seiten

19,95 Euro

Mehr Infos: Reinlesen:

Rabenschwarzer Krimi aus dem gefährlichen Tirol

Alfie erbt eine Pension in Tirol, idyllisch und genau am See. Während er sich schon naiv als Schlösschen-Besitzer sieht, haben es die dort wohnenden Senioren faustdick hinter den Ohren. Bald geht in Seefeld die Post ab - und Alfie steckt ungewollt mittendrin im Schlamassel.

Tatjana Kruse, wie man sie kennt: schräg, schwungvoll, spannend und rabenschwarz.

Grabt Opa aus!

Ein rabenschwarzer Alpenkrimi

Tatjana Kruse

224 Seiten

9,95 (Paperback)

Wenn die Tante Jolesch ein Mann und Innviertler wär

Klaus Ranzenbergers Onkel Franz spielt im wunderschönen Innviertel. Ein ganz eigener Menschenschlag wohnt dort oben. Am Stammtisch oder am Markt - dort finden die Anekdoten statt, die uns die Innviertler näher bringen. Ein bisschen erinnert es an das gallische Dorf. Zwischen Genussregion und wunderschöner Natur.

Der Onkel Franz hat es nicht so mit dem Elektrischen. So nennt es halt er: „Dös Eleggtrische.“ Meinen tut er damit Elektronisches, Digitales. Elektronische Medien etwa oder Geräte, die eine gewisse Komplexität in Bedienung und Anwendung überschreiten. Mit Strom betriebene Werkzeuge, die der Onkel ja früher auch beruflich zu bedienen hatte, sind hier nicht gemeint. „Woast, Bua“, hielt er in einer mit mir geführten Unterhaltung zum Thema fest, „a so a Flex, a Bohrmaschin oder a Kreissog, do kimmt hint da Strom beim Kabi eini, donn host an Schoita zun Eischoitn, nochan geht da Strom zun Elektromotor und donn draht se de Gaudi. Des tuats.“ Solch einfach strukturierten technischen Vorgängen vertraut der Onkel Franz. Sie entsprechen seinem Charakter. Geradlinig, nachvollziehbar – Punkt.

Der Onkel Franz

oder die Typologie des Innviertlers

Klaus Ranzenberger

160 Seiten

22 Euro

Krimi-Stars morden auf hoher See, mysteriöse Verstrickungen um ein totes Kind (oder doch nicht) in Tanger, eine kuppelnde jüdische Mama und ihr rebellierendes Muttersöhnchen in Zürich, Franka Potente und ein CIA-Agent, der sich in Paris in eine Hexe verliebt ... bitte umblättern

Wenn die Kreuzfahrt blutig endet ...

Luxusliner sind ganz besonders perfide Schauplätze von Verbrechen! Das beweist der Band "Kreuzfahrt-Krimis" mit Geschichten berühmter Kriminalautoren. Agatha Christies "Tod auf dem Nil" ist natürlich der Klassiker des Genres. Auch mit dabei beim lustigen Gemetzel sind die Star-Autoren Andrea Camilleri, Roald Dahl, Margaret Atwood und Henry Slesar. Juwelenräuber, Erbschleicher und andere Gauner tummeln sich munter auf den schwimmenden Riesen und sind unter den ahnungslosen Gästen ganz in ihrem Element. Da müssen sich Detektive ganz schön abstrampeln, wie vor allem die Geschichten von Agatha Christie und John Mortimer zeigen. Das Buch ist ein Muss für alle Kreuzfahrer, aber auch Sonnenanbeter kommen am Strand auf ihre Kosten.

Kreuzfahrt-Krimis

Daniel Kampa (Hg.)

272 Seiten

15,50 Euro

Tragisch, wenn der Sohn stirbt - oder ist er etwa gar nicht tot?

Das Autorenteam Karen Perry - eigentlich Karen Gillece und Paul Perry - entführt in seinem rasanten Psychothriller "Bittere Lügen" in das nordafrikanische Tanger. Dort lebt das irische Künstlerpaar Harry und Robin mit dem dreijährigen Sohn Dillon. Eines Tages sucht ein fürchterliches Erdbeben die Stadt heim. Während der Vater Einkäufe macht, hat er das schlafende Kind zu Hause gelassen. Das Haus stürzt über dem Jungen zusammen. Fünf Jahre später leben Harry und Robin längst wieder in Irland, doch noch immer lastet der Verlust des Kindes auf ihnen. Da geschieht das Unglaubliche: Harry erkennt seinen totgeglaubten Sohn an der Hand einer fremden Frau in Dublin wieder. Kann das sein? Der Vater will die Wahrheit ans Licht bringen - und das um jeden Preis. Mehr und mehr entwickelt sich der Roman zu einem Psychodrama zwischen den traumatisierten Ehepartnern, die sich in einem Gespinst von Halbwahrheiten und Lügen verheddern - und der Leser wird in diesen Strudel mit hinein gezogen. Ein absolut überzeugendes Krimi-Debüt.

Bittere Lügen

Karen Perry

400 Seiten

15,50 Euro

Das Finale: Wenn Mama auf jiddisch kuppelt, muss das Söhnchen in Zürich um seine Liebste kämpfen, Paris in den 50ern: CIA-Agent trifft Hexe und Franka Potentes umjubelter erster Roman

Wenn Mama kuppelt, wird's Zeit für die Flucht nach vorn

Mordechai ist 25, orthodoxer Jude, wohnt in Zürich, und die Mama will ihn endlich unter die Haube bringen. Doch gegen die Kuppelversuche wehrt er sich, ist doch jede Kandidatin der Mutter viel zu ähnlich. Dann lernt der "Bub" die blitzgescheite, wunderschöne Laura kennen und verliebt sich prompt. Die Mama trifft fast der Schlag - das Mädchen ist nicht nur viel zu modern, sondern noch nicht einmal Jüdin!

Eine Pointe löst die andere ab - in gutverständlichem Jiddisch und echt schweizerisch.

Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse

Thomas Meyer

11,30 Euro

CIA-Agent trifft Hexe - und das Paris der 50er steht Kopf

Paris in den 50ern: Er ist CIA-Agent, der sich als Werbetexter tarnt. Sie ist eine russische Hexe, die Männern das Geld abknöpft. Außerdem ist sie hunderte Jahre alt. Trotzdem hindert das den Helden nicht daran, sich in die hübsche Hexe zu vergucken. Die hat gerade eine Cop in eine Floh verwandelt, da macht es auch bei ihr zum allerersten Mal 'Klick'. Bevor die beiden allerdings gemeinsam glücklich sein können, werden sie in wilde Abenteuer verstrickt.

Von der "Los Angeles Times" bis zur "Washington Post" - von dem Buch sind sie alle begeistert.

Baba Jaga

Toby Barlow

543 Seiten

20,60 Euro

Potente landet mit ihrem Banker am Boden einen Hit

Franka Potente kann nicht nur als Lola rennen, sondern - wie sie hier beweist - auch Bücher schreiben. Seit einiger Zeit lebt die Schauspielerin in den USA, dort strudelt sich auch ihr "Held" Tim Wilkins, ein Banker, ab. Anfangs noch ein Gewinnertyp, kommt ihm die Wirtschaftskrise ins Gehege. Bald wird er gefeuert, dann geschieden. Trotzdem geht die Party munter weiter, der Schmerz wird mit der Nachbarin und Whiskey kuriert. Doch so wie es ist, kann es nicht bleiben, und Tim muss eine Lösung finden.

Allmählich wird es Tag

Franka Potente

299 Seiten

20,60 Euro

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