Der Motorsport-Weltverband FIA hat am Montag die Finanzzertifikate der abgelaufenen Saison enthüllt. Daraus geht hervor, dass der heimische Rennstall die gültige Kostendeckelung von 148 Millionen Dollar überschritten hat. Allerdings nur in einem geringen Ausmaß. Die Überschreitung liegt unter fünf Prozent, also bei maximal 7,25 Millionen Dollar. Welche Konsequenzen drohen dem Austro-Rennstall nun?
Konkret sieht das Formel-1-Regelwerk folgende Strafen vor:
öffentlicher Verweis
Abzug von Punkten für die Konstrukteursmeisterschaft
Abzug von Punkten für die Fahrermeisterschaft
Suspendierung von einer oder mehreren Sessions eines Wettbewerbs (mit Ausnahme des Rennens)
Einschränkung von aerodynamischen oder anderen Tests
zukünftige Reduzierung des Kostendeckelung
Ein WM-Ausschluss ist jedenfalls nicht mehr möglich. Insgesamt bewegt sich der Strafen-Katalog jedenfalls in einem sehr weiten Rahmen. Ein öffentlicher Verweis wird die "Bullen" wohl kaum jucken. Punkte-Abzüge könnten abhängig von der Höhe schon schmerzhafter sein. Einschränkungen bei Tests oder die Reduzierung der Kostendeckelung könnten für die Zukunft unangenehme Folgen haben.
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Nun ist wohl das "Cost Cap Adjudication Panel" der FIA am Wort. Sollte Red Bull mit dem Urteil des Weltverbandes nicht einverstanden sein, wird ein Anhörungstermin anberaumt. Die Entscheidung des Panels ist schließlich bindend.
Red Bull ist weiterhin von seiner Unschuld überzeugt, wie das baldige Weltmeister-Team klarmachte. "Unsere Einreichung für 2021 ist unter der Kostenobergrenze gelegen. Deshalb müssen wir die Feststellungen der FIA sorgfältig prüfen. Denn wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass die relevanten Kosten unter dem Betrag der Kostengrenze liegen", so der Rennstall von Weltmeister Max Verstappen.