Burgenland

Bürgermeister klagt! Energiekosten legen Budget lahm

Wegen "exorbitant" steigender Energiekosten sind jetzt neue Sparmaßnahmen geplant. Das Budget wird trotzdem äußerst knapp.

Clemens Pilz
Der Großteil des Budgets für 2023 ist in Eisenstadt wegen steigender Ausgaben bereits verplant.
Der Großteil des Budgets für 2023 ist in Eisenstadt wegen steigender Ausgaben bereits verplant.
Getty Images (Symbolbild)

Die Kosten für Strom und Gas werden sich in Eisenstadt kommendes Jahr weit mehr als verdreifachen. Dies gab Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) nun gegenüber dem ORF bekannt. Dem Stadtchef zufolge werden die Ausgaben von derzeit rund 800.000 Euro auf mindestens 2.9 Millionen steigen.

"Wir haben sieben Kindergärten, wir haben drei Volksschulen, die Neue Mittelschule, die Sonderschule, das Hallenbad, den Eislaufplatz, unsere Sporthallen – also eine ganze Reihe von von großen Gebäuden, auch das Rathaus zum Beispiel, wo natürlich Energie erforderlich ist. Und ohne etwas Überraschendes zu sagen, ist natürlich das Hallenbad, ist der Eislaufplatz natürlich ein besonderer Bereich, wo besonders viel Energie verbraucht wird", so Steiner.

Erst vor wenigen Jahren wurde in Eisenstadt die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt. Zudem wurde sie nun gedimmt, um Energie zu sparen Öffentliche Gebäude werden nicht mehr beleuchtet und auch beim Heizen will man sparen. Für 2023 rechnet Steiner mit einem Stadtbudget von 54 Millionen Euro. Der Großteil davon sei für eine Reihe von Fixkosten wie etwa Personalkosten eng verplant.

Großteil des Budgets schon verplant

"Üblicherweise haben wir ungefähr eineinhalb Millionen Euro an freier Masse in einem normalen Budget, und mit diesen Energiekosten wird diese freie Masse komplett aufgefressen. Das ist ein massives Problem, weil es natürlich dazu führt, dass wir den operativen Betrieb nur schwer halten können und deswegen glaube ich, dass eine Unterstützung notwendig ist", so der Bürgermeister.

Bund und Land sollten die Gemeinden nun verstärkt unterstützen, fordert Steiner: So solle eine Milliarde aus den Einnahmen einer etwaigen Steuer für Übergewinne von Energiekonzernen direkt an die Gemeinden gehen und das Land solle im kommenden Jahr die Landesumlage zumindest zu 50 Prozent aussetzen.

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