Österreich

Bürgermeister kann sich Frauen-Stadtteil vorstellen

Heute Redaktion
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So soll er aussehen, der "Garten Ebel" und dort soll es ausschließlich weibliche Straßennamen geben.
So soll er aussehen, der "Garten Ebel" und dort soll es ausschließlich weibliche Straßennamen geben.
Bild: Stadt Linz

Ein neuer Stadtteil in dem alle Straßen nach Frauen benannt sind. Diese Idee sorgt derzeit in Linz für viel Gesprächsstoff. Wir haben bei Bürgermeister Klaus Luger nachgefragt.

Eines vorweg: Es geht hier NICHT um einen Stadtteil, in dem nur Frauen leben. Viel mehr geht es darum, dass es die Forderung gibt, dass im neuen Linzer Stadteil "Garten Ebel" in Ebelsberg (ehemalige Kaserne), alle Straßen nach Frauen benannt werden.

Die Forderung haben die Grünen und die KPÖ gestellt, nachdem bekannt wurde, dass in Linz nur 47 von 557 nach Personen benannte Straßen "weiblich" sind. Sie wollen einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat einbringen, dass der Stadtsenat (er segnet Straßennamen ab) nur Frauen berücksichtigen soll.

Stadtsenat beschließt Namen

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ), der die Straßennamen im Stadtsenat vorschlägt (wo sie eine Mehrheit finden müssen), kann sich das durchaus vorstellen.

"Wenn sich genügend Personen mit einem Linz-Bezug finden", so Luger zu "Heute". Er verweist zudem darauf, dass in seiner Amtszeit 12 Straßen nach Personen benannt wurden. Sechs nach Männern und eigentlich hätten sechs auch nach Frauen benannt werden sollen.

"Die FPÖ und die ÖVP haben allerdings die Ute-Bock-Straße abgelehnt", so Luger. Die 2018 verstorbene Flüchltingshelferin wurde in Linz geboren, war den beiden Parteien allerdings offenbar keine Straße wert.

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