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Was sollen diese Bullaugen in Kühen?

Ein Video zeigt, wie Kuhrümpfe mit Bullaugen versehen werden, um die Mägen zu untersuchen. Tierschützer schlagen Alarm.

Heute Redaktion
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Das obige Video zeigt, wie Kuhmägen durch Bullaugen zugänglich gemacht werden. Tierschützer kritisieren die Prozedur scharf. Bei den Bullaugen handelt es sich um Öffnungen am seitlichen Rumpf der Kuh, durch die man einfach durchgreifen und so zum Magen gelangen kann.

"Nahrungsproduktion maximieren"



Die Aktivisten der Gruppe L214 sprechen nun von einem "unfairen System", das den Tieren Schmerzen bereitet. Sie kritisieren, dass die Kühe wie Maschinen behandelt werden. Doch wozu sollen diese Bullaugen gut sein?

Jamie Newbold, Akademischer Direktor am schottischen Rural College, sagt gegenüber BBC, dass es nötig sei, Kuhmägen zu untersuchen, sofern man "die Nahrungsproduktion maximieren und die Treibhausgase minimieren" will.

Methode vermeintlich tierfreundlich



Laut Newbold sei das Bullauge die einzig effektive Methode, die Verdauungsprozesse von Kühen zu untersuchen. Das Ziel sei es, "die Verdauung von Millionen von Tieren zu verbessern, den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren und die mit der Tierhaltung verbundenen Nitrat- und Methanemissionen einzudämmen".

Tierschützer schlagen jedoch Alarm. Ein Sprecher von L214 sagte laut BBC: "Sie haben ein Loch in den Magen der Kuh gebohrt, um regelmäßigen Zugriff auf dessen Inhalt zu haben. Mitarbeiter platzieren oder entnehmen regelmäßig Nahrungsproben. Das Ziel ist, die effektivste Nahrungsform zu ermitteln, damit die Kühe möglichst viel Milch produzieren."

Kampagne gegen Bullaugen



Die Gruppe hat nun eine Kampagne gestartet, um diese Praxis zu beenden. Brigitte Gothière, Mitbegründerin von L214, sagt: "Heute ist alles optimiert, von genetischer Selektion über Nahrung, Tiere sollen immer mehr Eier, Milch oder Fleisch produzieren. Viele von ihnen leiden unter Lähmung, Infektionen, Lungen- und Herzproblemen."

Es sei allerhöchste Zeit, so Gothière, dieses System zu stoppen, statt es immer weiter voranzutreiben. Frankreich ist nach Deutschland Europas größter Milchproduzent. Laut BBC befinden sich in dem Land rund sechs Millionen Milchkühe in über 61.000 Milchfarmen. Die Bullaugen-Methode soll weltweit angewendet werden.

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