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Bully Herbig ätzt gegen Tatort

Heute Redaktion
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Schauspieler und Regisseur Michael "Bully" Herbig (44) hält sich für etwas ganz besonderes - weil er kein "Tatort"-Kommissar ist. "Mittlerweile ist es besonders, wenn man keiner ist", sagte er am Donnerstagabend in München mit Blick auf die Vielzahl der neuen Ermittler in der ARD-Krimireihe.

Schauspieler und Regisseur Michael "Bully" Herbig (44) hält sich für etwas ganz besonderes - weil er kein "Tatort"-Kommissar ist. "Mittlerweile ist es besonders, wenn man keiner ist", sagte er am Donnerstagabend in München mit Blick auf die Vielzahl der neuen Ermittler in der -Krimireihe.

Beim Literaturfest München saß er gemeinsam mit Bernd Eichingers Witwe Katja auf der Bühne. Sie stellte dort die Biografie ihres Mannes mit dem Titel "BE" vor, die sie vor rund zwei Monaten auf den Markt gebracht hat. Ursprünglich sollte Til Schweiger bei der Präsentation dabei sein, sein Name stand auch noch auf den Eintrittskarten. Schweiger musste nach Angaben des Hoffmann und Campe-Verlages aber den neuen Hamburg-"Tatort" drehen. "Darum bin ich hier", sagte Herbig. "Weil Til Schweiger den "Tatort" dreht."

Albträume vor "Schuh des Manitu"

Außerdem erzählte Herbig, er habe vor der Premiere seines großen Kino-Erfolges "Schuh des Manitu" Albträume von Bernd Eichinger gehabt. "Ich habe geträumt, dass ich im Kino sitze, den Film schaue und plötzlich: Schnitt. Und da kommt eine Auto-Verfolgungsjagd. Und dann schau ich zur Seite, sehe Bernd grinsen und sagen: Macht den Film schneller", sagte Herbig.

Der im Januar 2011 gestorbene Eichinger habe zwar nie einen seiner Filme produziert, sagte Herbig. Entgegen verbreiteter Meinung sei er auch nicht Co-Produzent von "Der Schuh des Manitu" gewesen. "Aber ohne Bernd hätte es den Film nicht gegeben", betonte Herbig. Constantin Film war der Verleih des Erfolgsfilms und Eichinger habe viel Zeit mit Herbig im Schnitt verbracht. Wenn er Passagen langweilig fand, habe Eichinger immer gesagt: "Film steht" - eine Ansage, die Herbig auch heute noch nicht mehr aus dem Kopf bekommt. "Ich kann ohne Bernd nicht mehr im Schnitt sitzen. Er ist immer dabei."

APA/red.