Österreich

Bund dreht oö. Unis Geldhahn zu!

Heute Redaktion
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Im Wissenschaftsministerium wächst der Kostendruck. Neben der angedachten Wiedereinführung von Studiengebühren will Minister Johannes Hahn (ÖVP) nun auch bei Oberösterreichs Hochschulen sparen - und das, obwohl die Unis bereits jetzt benachteiligt sind.

Wir sind im Vergleich zu Wien benachteiligt. Uns geht es nur um Chancengleichheit, bringt es Kunstuni-Rektor Reinhard Kannonier auf den Punkt. Er verhandelt derzeit mit Hahn über die Leistungsvereinbarungen - das Budget der Jahre 2010 bis 2012. Mehrere Millionen liegen derzeit zwischen unseren Vorstellungen und dem Bundesvorschlag, erklärt Kannonier. Bis dato musste die Linzer Uni mit etwa zwölf Millionen pro Jahr auskommen. Ähnlich ist die Situation an Oberösterreichs größter Akademikerschmiede, der Johannes-Kepler-Universität. Offizielle Kritik will man dort aufgrund der noch laufenden Verhandlungen nicht nach Wien schicken. Anfang November steigt hier die finale Verhandlungsrunde. Bekannt ist aber, dass Rektor Richard Hagelauer den Anteil am Gesamtbudget für alle österreichischen Unis von etwa vier auf fünf Prozent ausbauen will. Derzeit muss die Hochschule mit etwas mehr als 70 Millionen Euro pro Jahr die Forschung und Lehre für 15.000 Studenten finanzieren.