Österreich

Bundesdenkmalamt will Fokus auf Service legen

Heute Redaktion
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Erika Pieler (41) wurde von Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) offiziell zur neuen Präsidentin des Bundesdenkmalamts ernannt. (c) BKA/Andy Wenzel
Erika Pieler (41) wurde von Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) offiziell zur neuen Präsidentin des Bundesdenkmalamts ernannt. (c) BKA/Andy Wenzel
Bild: Andy Wenzel, zVg

Seit 1. Jänner ist Erika Pieler neue Präsidentin des Bundesdenkmalamts. In ihrer Rolle will sie den Reformprozess vorantreiben und serviceorientierter werden.

"Das Bundesdenkmalamt ist die zentrale Einrichtung, um das reiche materielle österreichische Kulturerbe zu erhalten und setzt entscheidende Standards für ganz Österreich", erklärte Kunst- und Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) heute im Zuge einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der neuen Präsidentin des Bundesdenkmalamtes (BDA), Erika Pieler (41).

Künftig soll der Fokus noch stärker auf den Themen Service und Beratung liegen. Ziel sei es, die Behörde zu einem noch serviceorientierteren Ansprechpartner für ganz Österreich zu gestalten. Dazu zähle auch, dass es transparente Entscheidungskriterien und klar definierte Verfahrensabläufe gebe, damit Entscheidungen auch für die Betroffenen nachvollziehbar seien.

Denkmalschutz kostet 35 Mio. Euro pro Jahr

"Jährlich geben wir rund 35 Millionen Euro für den Denkmalschutz aus, auch das zeigt, dass der Denkmalschutz in Österreich einen sehr hohen Stellenwert hat. Umso wichtiger ist es, dass die Kritik der letzten Jahre ernst genommen wird und die Reformen fortgesetzt werden", betonte Blümel.

Ziel des Reformprozesses sei es, das Bundesdenkmalamt noch stärker als beratende und servicierende Institution zu positionieren.



Bundesdenkmalamt als Serviceeinrichtung

Umsetzen soll das die neue Präsidentin Pieler. Am 1. Jänner übernahm sie das Amt von ihrer Vorgängerin Barbara Neubauer, deren Vertrag als BDA-Chefin im Vorjahr nach zehn Jahren ausgelaufen ist. Denkmalschutz- und Pflege ist Juristin nichts neues: Seit Jänner 2014 ist Pieler Richterin am Bundesverwaltungsgericht und ist dort mit der Denkmalschutzmaterie betraut.

"Denkmale in Vielfalt schützen"

Pieler betonte, es sei ihr ein besonderes Anliegen, den Denkmalschutz der Öffentlichkeit verständlich und nachvollziehbar zu vermitteln: "Die Kernaufgaben des Bundesdenkmalamtes sind es, Denkmale zu schützen und zu pflegen mit dem Ziel, Denkmale in ihrer Vielfalt zu und Charakteristik zu erhalten. Daher ist mein Motto auch: 'Bewahren und weitergeben.'" Der Reformprozess solle das Bundesdenkmalamt fit für die Zukunft machen und Serviceorientierung, Transparenz und Qualität in den Fokus rücken.

Unterschutz-Stellungen sollen optimiert werden

Als ersten Schritt will die neue Chefin den Bereich der Unterschutz-Stellungen unter die Lupe nehmen und auf mögliche Verbesserungen prüfen. Ziel sei, dass Denkmaleigentümer fachlich und rechtlich bestmöglich beraten werden, Entscheidungen des Bundesdenkmalamtes auf transparenten und nachvollziehbaren Entscheidungskriterien beruhen, Betroffene durch klare Verfahrensabläufe Rechtssicherheit erhalten und vor allem "die hohe fachliche und juristische Qualität selbstverständlich zu jeder Zeit gewährleistet sein müssen". (lok)