Politik

Bundesheer: Bei Kellnern und Chauffeuren wird gespart

Heute Redaktion
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Verteidigungsminister Gerald Klug (S) und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (V) haben am Montag erste Reform-Maßnahmen zum Bundesheer Neu präsentiert. Noch heuer sollen weniger Rekruten als Kellner und Chauffeure eingesetzt werden. 350 neue Grundwehrdiener könnten so "direkt zur Truppe" einrücken, erläuterte Klug bei einer Pressekonferenz am steirischen Truppenübungsplatz Seetaler Alpe.

Verteidigungsminister Gerald Klug (S) und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (V) haben am Montag erste Reform-Maßnahmen zum Bundesheer Neu präsentiert. Noch heuer sollen weniger Rekruten als Kellner und Chauffeure eingesetzt werden. 350 neue Grundwehrdiener könnten so "direkt zur Truppe" einrücken, erläuterte Klug bei einer Pressekonferenz am steirischen Truppenübungsplatz Seetaler Alpe.

Derzeit seien 1.800 Grundwehrdiener Kellner, 1.600 Chauffeure. "Im ersten Schritt" soll hier heuer in beiden Bereichen um zehn Prozent verringert werden. Ab 2014 möchte Klug die kellnernden Grundwehrdiener um 50 Prozent reduzieren. 900 würde man so "eins zu eins hin zur Truppe" bringen.

In den nächsten zwei Jahren soll das Verhältnis Systemerhalter zu Rekruten im "militärischen Kerngeschäft" von derzeit 60 Prozent zu 40 Prozent "zumindest umgedreht" werden.

Endbericht im Juni

Diese Maßnahmen sind ein erstes Ergebnis der Arbeitsgruppe von SPÖ und ÖVP zur Wehrdienstreform. Weitere Vorhaben sollen folgen, die beiden Minister bekräftigten am Montag, Ende Juni einen Endbericht vorlegen zu wollen. Gefragt zu den Kosten meinte der Verteidigungsminister, der erste Schritt in diesem Jahr "solle kostenneutral über die Bühne" gehen. Generalleutnant Othmar Commenda hielt dazu fest, dass es sich um Einsparungen handle: "Diese Soldaten werden von uns nicht ersetzt."

Weiters sollen noch heuer 40 Mio. Euro zusätzlich und damit insgesamt 105 Mio. Euro in die Verbesserung der Infrastruktur investiert werden. Dies sei ein weiteres Ergebnis seiner Befragung der Grundwehrdiener. Deren Endergebnis liegt übrigens schon vor, wurde aber vorerst noch nicht präsentiert.