Österreich

Bundesheer erntet wegen Kraftwerk-Fail Hohn und Spott

Heute Redaktion
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Auch am Tag nach der missglückten Sprengung des Kraftwerks in Voitsberg herrscht Rätselraten darüber, warum das Gebäude trotz des Einsatzes von 666 Kilogramm Sprengstoff nicht in sich zusammengefallen ist. Während mittels Drohnen das Gelände erkundet wird, wird Kritik am Bundesheer laut. Sprengunternehmen beklagen, dass man "echte Profis" ans Werk gehen hätte lassen sollen.

Auch am Tag nach herrscht Rätselraten darüber, warum das Gebäude trotz des Einsatzes von 666 Kilogramm Sprengstoff nicht in sich zusammengefallen ist. Während mittels Drohnen das Gelände erkundet wird, wird Kritik am Bundesheer laut. Sprengunternehmen beklagen, dass man "echte Profis" ans Werk gehen hätte lassen sollen.

Militärsprecher Christian Fiedler erklärte gegenüber "ORF Steiermark", dass eine mögliche Erklärung wäre, dass sich die in Tausendstelsekunden nacheinander gezündeten Sprengladungen gegenseitig behindert hätten, beziehungsweise dass Sprengladungen durch vorangegangene Detonationen weggeschleudert wurden. Eine gleichzeitige Sprengung hätte aber alle Fenster in der Umgebung bersten lassen.

Drohnen checken Umgebung

Nun ist das Betreten des Gebäudes lebensgefährlich. Deswegen werden Drohnen eingesetzt, die das Gelände und das Kraftwerk erkunden. Mithilfe der Drohnenbilder soll entschieden werden, ob das Gebäude noch einmal gesprengt werden soll - oder es herkömmlich abgetragen wird. Das Bundesheer muss dazu noch ein weiteres statisches Gutachten erstellen.

Kritik wird laut Bericht von Sprengunternehmen laut. "Das Bundesheer kann vieles sehr gut. Aber in diesem Fall hätte man echte Sprengprofis ans Werk gehen lassen müssen", wird Wirtschaftskammer-Berufsgruppensprecher Richard Isele zitiert. Er sieht den Fehler darin, dass es eine Einzelsprengung gab, es hätte mehrere Teilsprengungen geben sollen: "Das Bundesheer sollte davon, glaube ich, eher die Finger lassen." Die neue Planung werde rund drei Wochen dauern. Das Militärkommando Steiermark spricht von einem „Neustart“ der Planungen.