Diese Panne hätte schlimm enden können: Nahe des Truppenübungsplatzes Allentsteig (NÖ) ist Mittwoch abend eine fehlgeleitete Granate nahe einer Wohnsiedlung eingeschlagen. Verletzt wurde niemand, das Bundesheer hat eine Untersuchung des Vorfalls angekündigt.
Während einer Bundesheerübung hat gestern Abend eine fehlgeleitete Granate in ein Wohngebiet in Niederösterreich eingeschlagen. Verletzt wurde dabei niemand, bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Das Geschoß detonierte am Ortsrand von Allentsteig im Raum Kalvarienberg. Eine Untersuchungskommission des Bundesheeres wurde installiert.
"Nicht dort, wo sie hätte explodieren sollen"
Gegen 17:40 Uhr explodierte die Granate "nicht dort, wo sie hätte explodieren sollen", zitierte der ORF das Verteidigungsministerium. Es kämen sowohl ein technischer Defekt, als auch ein Bedienungsfehler oder andere Ursachen infrage, hieß es. Das Rote Kreuz war sofort mit drei Fahrzeugen zum Ort des Geschehens angerückt. Verletzt wurde niemand.
Nur Sachschaden
Oberst Michael Bauer vom Verteidigungsministerium bestätigte die entstandenen Sachbeschädigungen, die ein ziviles Fahrzeug, ein Loch im Asphalt, zu Bruch gegangene Fensterscheiben und beschädigte Fassaden betrafen. Er sprach von einem äußerst ungewöhnlichen Vorfall, wie er ihm in seiner 22-jährigen Laufbahn beim Militär noch nicht untergekommen sei.
Darabos vor Ort
Verteidigungsminister Darabos wird sich am Donnerstag persönlich "ein Bild über das Ausmaß der Schäden und vom Stand der Untersuchungen zu machen", wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Das Bundesheer bedaure den Vorfall am Rande des Truppenübungsplatzes.
Zwischenfall bei Gefechtsübung
Der Zwischenfall in Allentsteig im Waldviertel habe sich im Zuge einer Gefechtsübung der Militärakademie Wiener Neustadt ereignet, sagte Bauer. Das Artilleriegeschütz M109, mit dem die fehlgeleitete Granate abgefeuert wurde, wurde zur Untersuchung sichergestellt.