Österreich

Bundesheer-Major schoss US-Soldaten an

Heute Redaktion
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Der verantwortliche Major wurde nach Österreich zurückbeordert. Der Vorfall wird nun untersucht.
Der verantwortliche Major wurde nach Österreich zurückbeordert. Der Vorfall wird nun untersucht.
Bild: picturedesk.com/APA

Vergangenes Wochenende kam es in Afghanistan zu einem Schuss-Zwischenfall. Dabei wurde ein US-Soldat durch den Schuss aus einer Bundesheer-Pistole verwundet.

Neun Bundesheer-Soldaten sind derzeit im Rahmen einer internationalen Militär-Mission in der afghanischen Hauptstadt Kabul im Einsatz. Einer von ihnen war nun für die Schussverletzung eines US-Soldaten verantwortlich.

Aus der Glock-Pistole eines österreichischen Majors löste sich in einem Aufenthaltscontainer ein Schuss, das Neun-Millimeter-Projektil durchschlug die blecherne Containerwand und verletzte einen US-Soldaten.

"Ja, es ist zu einem Schussvorfall gekommen", bestätigt Oberst Michael Bauer vom Verteidigungsministerium dem "Kurier". Es handle sich um eine menschliche Fehlleistung beziehungsweise eine Unachtsamkeit.

"Betroffener hatte etwas Stress"

Grundsätzlich sei in Afghanistan die Vorgabe, die Waffe halbgeladen zu haben - also mit geladenem Magazin, aber ohne Patrone im Lauf. "Der Betroffene hat etwas Stress gehabt, weil sie scharf Schießen gegangen sind", schildert Bauer die Vorgänge.

Der Offizier hat laut Bundesheer-Sprecher vergessen, dass die Glock bereits halbgeladen war. Offenbar habe sich dann beim nochmaligen Laden ein Schuss gelöst. Der US-Soldat sei ins Knie getroffen worden und nun wieder in den USA.

Kein Alkohol im Spiel

Alkohol sei bei diesem Vorfall mit Sicherheit keiner im Spiel gewesen, betont man im Verteidigungsminsiterium. In dem Militärcamp in Kabul gilt ein strenges Alkoholverbot. Außerdem handle es sich um einen völlig untadeligen Offizier. Der Major wurde nach Österreich zurückbeordert, ihn erwartet ein Disziplinarverfahren. (red)