Österreich

Bundeskriminalamt warnt vor "Kautionsbetrügern"

Betrügerische Anrufe, in denen ein vermeintlicher Polizist Geld für eine Kaution fordert, nehmen stark zu. Jetzt warnt das BKA.

Heute Redaktion
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Seit Juni 2018 nehmen die betrügerischen Anrufe bei älteren oder betagten Personen stark zu, meldet das Bundeskriminalamt. Die unbekannten Täter geben sich als Polizisten aus und teilen ihren Opfern mit, dass ein Angehöriger in einen Verkehrsunfall verwickelt oder festgenommen wurde. Eine hohe Bargeldsumme müsse als „Kaution" bezahlt werden.

Hier handelt es sich um eine Facette des bereits lange bekannten Neffentricks. Die meisten Fälle sind in der Bundeshauptstadt Wien erfolgt. Erschwerend bei den Ermittlungen kommt hinzu, dass die Betrugshandlungen erst oft Stunden später polizeilich angezeigt werden, klagt das Bundeskriminalamt. Da die Gesamtschadenssumme bereits im hohen sechsstelligen Bereich liegt, wird im polizeilichen Vorgehen spezielles Augenmerk auf die Prävention gelegt.

Was die Polizei macht

Deshalb ist es wichtig zu wissen: Die Polizei ruft niemals bei Angehörigen an und fordert Geld, geschweige denn, kommt sie zu Privatpersonen nachhause um Geld oder Wertgegenstände abzuholen.

In diesem Zusammenhang ersucht die Polizei auch die Bevölkerung, Angehörige oder bekannte ältere Personen über diese Art des Betruges in Kenntnis zu setzen und über die richtige Vorgehensweise zu informieren.

Hier die Tipps des Bundeskriminalamtes:



• Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldleistungen gefordert werden, sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.

• Lassen Sie sich, auch von Polizisten, im Zweifelsfall immer Dienstausweise zeigen.

• Falls Verwandte ins Spiel gebracht werden, kontaktieren Sie diese, um die Echtheit eines vermeintlichen Vorfalls nachzuprüfen.

• Lassen Sie niemanden in Ihr Haus oder Ihre Wohnung, den Sie nicht kennen. Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme die Gegensprechanlage oder verwenden Sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.

• Falls es zu einem Betrug gekommen ist, sind alle Informationen zum Täter besonders wichtig: notieren Sie Aussehen, Kleidung, Sprache, Autokennzeichen, Autofarbe etc.

• Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle. (GP)