Österreich

Bundesländer wollen geschützte Wölfe jagen

Heute Redaktion
Teilen
Der Wolf ist streng geschützt.
Der Wolf ist streng geschützt.
Bild: privat

Die Agrarreferenten der österreichischen Bundesländer sprechen sich für eine Bejagung der streng geschützten Tiere aus. Tierschützer sind schockiert.

Bei einer Konferenz in Klagenfurt forderten die Agrarreferenten der Bundesländer am Freitag eine "Regulierung" des Wolfbestands in Österreich. Der Kärntner Agrarreferent Christian Benger (ÖVP) beklagte Sichtungen in der Nähe von Siedlungen sowie Risse auf Almen. Im niederösterreichischen Allentsteig vermute man drei Rudel, also 20 Tiere.

Strenger Schutz

Nach Ansicht der Referenten genießt der Wolf einen zu hohen Schutzstatus, der jeden Eingriff verhindere. Um den Schutz zu lockern, müssten die Tiere in der EU-Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie aus Anhang 4 mit dem höchsten Schutzstatus in Anhang 5 herabgestuft werden. Dort könnte der Bestand von den EU-Mitgliedsstaaten reguliert werden.

Der Kärntner Jagd- und Nationalparkreferent Gernot Darmann (FPÖ) sieht die Almbewirtschaftung gefährdet, "wenn der Wolf in Kärnten heimisch wird und gleichzeitig unter strengem Schutz bleibt". Das hätte "massive negative Auswirkungen für den Nationalpark Hohe Tauern", wo man sich mit Förderprogrammen bemühen würde, die seit Jahrhunderten bestehende Schafbeweidung zu bewahren.

Kritik von Tierschützern

Die Umweltschutzorganisationen WWF kritisierte die Forderung am Freitag in einer Aussendung als "rechtswidriges Armutszeugnis". Man wolle den Wolf in Österreich offenbar ein zweites Mal ausrotten, so WWF-Wolfsexperte Christian Pichler.

Er betonte, dass die Sorgen von Weidetierhaltern ernst zu nehmen seien. Konfliktlösungen müssten im gemeinsamen Dialog aller erarbeitet werden. Laut WWF würden im gesamten Bundesgebiet derzeit nur 15 Wölfe leben. Angesichts der Wolfsdichten in den Nachbarländern Italien und Deutschland mit 1.000 und 500 Exemplaren sei die Forderung weit übers Ziel geschossen.

Die Bilder des Tages

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr.</strong> Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er <a data-li-document-ref="120031584" href="https://www.heute.at/s/sexsuechtiger-aus-wien-hatte-seit-2018-keinen-sex-mehr-120031584">im persönlichen Gespräch mit <em>"Heute"</em> &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120031512" href="https://www.heute.at/s/albtraum-trip-2-von-7-pools-befuellt-familie-klagt-120031512"></a>
    18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr. Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er im persönlichen Gespräch mit "Heute" >>>
    Pixabay/Heute

    (lu)