Wirtschaft

Regierung will jetzt "Wirtschafts-Turbo" zünden

Nach dem schwersten Wirtschaftseinbruch seit dem 2. Weltkrieg arbeitet die Bundesregierung jetzt am Wiederaufbau und Comeback Österreichs.

Jochen Dobnik
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Finanzminister <strong>Blümel</strong> (links) und Arbeitsminister <strong>Kocher</strong> arbeiten am "Comeback" Österreichs.
Finanzminister Blümel (links) und Arbeitsminister Kocher arbeiten am "Comeback" Österreichs.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Die Corona-Pandemie hat den größten Wirtschaftseinbruch seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Daher setzt die Bundesregierung nun große Hoffnungen in die schrittweise Öffnung von Gastronomie, Kultur & Co. am 19. Mai. "Das Comeback nach der Krise wollen wir mit einem Turbo versehen", gibt Finanzminister Gernot Blümel die Richtung vor. Erste Zahlen aus der Wirtschaft und vom Arbeitsmarkt stimmen zuversichtlich.

Blümel will Turbo zünden

Die geplanten Lockerungen stellen gemeinsam mit der voranschreitenden Durchimpfung eine klare Perspektive für eine Verbesserung der aktuellen wirtschaftlichen Lage dar. "Seit Beginn des Jahres hat sich die Lage sukzessive verbessert und wir gehen davon aus, dass die Öffnungsschritte nochmal einen Aufschwung im Dienstleistungssektor mit sich bringen. Diese Entwicklungen werden auch von unseren Unternehmen wahrgenommen", gibt sich Blümel optimistisch.

Derzeit sind 340.973 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet - das sind um 5.000 weniger als noch in der Vorwoche.
Derzeit sind 340.973 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet - das sind um 5.000 weniger als noch in der Vorwoche.
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Der aktuelle Konjunkturbarometer zeige, dass die Lage weiterhin deutlich besser ist, als noch im vergangenen Jahr. Die Wirtschaftsleistung liegt fast 15 Prozent über dem Vorjahresniveau. Auch zeigt eine aktuelle WIFO-Umfrage unter 1.600 Unternehmen, dass sich die Stimmung in der Wirtschaft verbessert. 

Öffnungen starten mit 150.000 Jobs

Derzeit sind 340.973 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet - das sind um 5.000 weniger als noch in der Vorwoche. 77.000 befinden sich in Schulungen und Weiterbildungen. "Das Niveau ist bereits jetzt, vor den Öffnungen in Gastronomie, Tourismus, Sport und Kultur weit niedriger, als letztes Jahr nach den Öffnungen. Allein durch die geplanten Öffnungen in Gastronomie und Tourismus können 150.000 Personen wieder einer normalen Beschäftigung nachgehen", freut sich Arbeitsminister Martin Kocher.

"Der Arbeitsmarkt erholt sich langsam, aber sicher" - Kocher

Das Kurzarbeit-Modell wird nach wie vor genutzt – seit Anlaufen von Phase vier sind 306.000 Personen gemeldet. "In den Bereichen, die geschlossen sind, haben wir natürlich noch ein großes Problem, das sollte sich aber aufgrund der fortschreitenden Impfungen und Öffnungen in den nächsten Monaten bessern", so Kocher. 

Gute Nachrichten von der Joboffensive

Eine positive Zwischenbilanz zieht der Arbeitsminister auch bei der "Corona-Joboffensive". Ziel war es ja, in diesem und im nächsten Jahr 100.000 Menschen im Rahmen von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zu fördern. "Bereits jetzt haben bereits 77.000 Personen an Bildungsmaßnahmen, die damit verbunden sind, teilgenommen. 55 Prozent davon sind Frauen. Darüber hinaus konnten wir allgemein die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Schulungen um 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stark steigern", so Kocher.

16.000 Teilnehmer werden derzeit in den Schwerpunktbereichen Digitalisierung, Pflege, Nachhaltigkeit und Metallberufe ausgebildet. In Tourismusbundesländern wird zusätzlich ein Schwerpunkt auf Weiterbildungen in der Branche gesetzt, z.B. Tourismusoffensive Salzburg in Kooperation mit Hoteliervereinigung und Wirtschaftskammer. Ab dem Sommer soll mit der Aktion "Sprungbrett" Langzeitarbeitslosen auf dem Weg zurück in den Arbeitsmarkt geholfen werden.

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