Österreich

Buntes und nacktes Treiben bei der Regenbogenparade

Heute Redaktion
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Ausgefallene Outfits und nackte Haut: Den Tausenden Zaungäste der 17. Regenbogenparade am Samstagnachmittag auf der Wiener Ringstraße ist wohl nicht langweilig geworden, gab es doch viel zu sehen. Die Teilnehmer des Umzugs hatten nämlich in Sachen Selbstinszenierung ihrer Fantasie freien Lauf gelassen.

Das Spektrum reichte hier von Engeln über Teufel, Schlümpfe, Matrosen, Trachtenpärchen, knapp bekleidete Sambatänzerinnen bis hin zu Nonnen und natürlich viel Latex und Leder.

Nicht fehlen durfte auch heuer die traditionelle Kutsche, die allerdings nicht von Pferden, sondern von sechs Personen gezogen wurde. Dieses Mal gab es sogar zwei dieser Fuhrwerke zu bewundern. "Es ist schon anstrengend, aber wenn die Kutsche einmal rollt, dann geht es", gestand eines der "Rösser". Zudem stehe Reservepersonal bereit: "Wir haben Wechselponys, falls bei jemandem der Kreislauf versagt." Die Kutschen waren eines der beliebtesten Fotomotive der Schaulustigen.

Nackte Haut wohin man schaute

Wohl auch wegen des sommerlich heißen Wetters gab es besonders viel nackte Haut zu sehen - insbesondere in Form von nackten Oberkörpern. Dabei zogen nicht nur Männer, sondern auch Frauen oben blank. Einige Teilnehmerinnen bedeckten ihre Brüste mit BHs, andere gar nur mit bunter Bemalung. Die Qual der Wahl ob der fantasievollen Outfits hatte die Promi-Jury, die auch heuer wieder die originellsten Trucks und Kostüme prämierte. Unter anderem durften die bärtige Kunstfigur Conchita Wurst und Life Ball-Organisator Gery Keszler Bewertungen abgeben.

Für Partystimmung bei der Parade sorgte auch die passende Musik: Auf vielen Trucks waren Lautsprecher installiert, aus denen laute Technobeats und Discomusik schallten. Doch neben der Feierlaune wurde auch auf die politische Botschaft nicht vergessen. Denn die Regenbogenparade ist eine Demonstration gegen die Diskriminierung von Homosexuellen und Transgender-Personen.

Auf Plakaten hielten die Teilnehmer Forderungen und Slogans fest: "Andersrum ist nicht verkehrt", "Freie Wahl des Geschlechts ohne Diskriminierung und Diffamierung" oder "Ein echter Wiener geht mit Tunten" war zu lesen. Politisch wird es heute Abend auch bei der Abschlusskundgebung am Rathausplatz. Dort werden unter anderem Stadträtin Sandra Frauenberger (S) und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (G) Reden halten, wie angekündigt wurde.

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