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Burberry entsetzt mit Selbstmord-Pulli

Ein Model warnte vor der Burberry-Show bei der London Fashion Week, doch die Verantwortlichen ignorierten sie. Ein fataler Fehler.

Heute Redaktion
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Der "Selbstmord-Pulli" löste einen Shitstorm aus, Burberry-Chef Marco Gobbetti entschuldigte sich
Der "Selbstmord-Pulli" löste einen Shitstorm aus, Burberry-Chef Marco Gobbetti entschuldigte sich
Bild: picturedesk.com

Burberry wollte eine Kollektion für die Jugend machen und präsentierte das Ergebnis bei der London Fashion Week. Model Liz Kennedy, die selbst mitlief war von einem Modell schockiert. Ein Hoodie, dessen Bänder wie eine Schlinge geknotet sind und deshalb wie ein Strick zum Aufhängen um den Hals des Trägers liegen.

Rechtfertigung: "Es ist Mode"

In einem Instagram-Post berichtete das Model, dass sie versucht hatte, sich über den Kapuzensweater zu beschweren. Sie habe selbst Erfahrung mit einem Selbstmord in der Familie und war schockiert als sie den Pulli sah. Ihr wurde gesagt, sie solle einen Brief schreiben. "Es ist Mode. Keinen interessiert was in deinem Privatleben passiert, behalt' es für dich", sei ihr gesagt worden.

Model "schämt" sich

"Ich schäme mich, Teil der Show gewesen zu sein", prangert Kennedy an. "Es gibt hunderte Arten, eine Schnur zu knoten und sie haben beschlossen es wie eine Schlinge zu knüpfen."

CEO: "Fehler"

Nach der Show war Kenndedy nicht mehr die Einzige, der die Galle hochstieg. Der kreative Kopf und der Chef des Burberry-Konzerns entschuldigten sich öffentlich. Marco Gobbetti, CEO des Modehauses bezeichnete das Modell als einen "Fehler".

Designer: Schlinge war "maritim" inspiriert

Von Designer Riccardo Tisci kam ein eher halbherziges "Sorry". Er sei von einem maritimen Thema inspiriert gewesen (wo auf einem Schiff wird eine Schlinge so geknüpft?). "Ich realisierte aber, dass es unsensibel war".

Der Pullover wurde aus dem Sortiment genommen.

Gucci warnt Mitarbeiter nach Blackface-Skandal

Allein seit Anfang des Jahres ist es der dritte Modeskandal, der damit endete, dass Kleidungsstücke zurückgezogen wurden. Gucci sorgte mit einem rassistischen Pulli für Aufsehen. Der "Blackface"-Pulli sorgte erst für einen Shitstorm, inzwischen werden die Verkäufer in Gucci-Boutiquen bereits geschult, was sie machen sollen, wenn Gegner des Pullovers im Geschäft rabiat werden.

Katy Perry musste Schuhe einstampfen

Katy Perry tappte in die gleiche offensichtliche Falle. Sie musste "Blackface"-Schuhe zurückholen, die über ihre Website, aber auch große Ketten wie "Dillard's" und "Walmart" vertrieben wurden.

(lam)