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Burger King muss Ex-Angestellter 46.000 Dollar zahlen

Fast ein Vierteljahrhundert hatte eine Frau für Burger King geschuftet und flog dann wegen "Diebstahls" eines Burger-Menüs raus.

Heute Redaktion
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Bild: Google Street Maps

Fast ein Vierteljahrhundert hatte eine Frau für Burger King geschuftet und flog dann wegen "Diebstahls" eines Burger-Menüs raus.
Usha Ram ist Gerechtigkeit widerfahren: Die 55-jährige Einwanderin von den Fidschi-Inseln arbeitete knapp 25 Jahre bei Burger King im kanadischen Vancouver, als sie im Dezember 2013 ihre Kündigung erhielt. Der Grund: Sie soll ein Menü aus Burger, Pommes frites und Soft-Drink gestohlen haben.

Ein Gericht verurteilte ihren Ex-Arbeitgeber in der vergangenen Woche zur Nachzahlung eines Jahresgehalts und zu einer Entschädigungszahlung – insgesamt 46.000 Dollar. Im Verlauf des Prozesses zeigte sich, dass die Frau nicht einmal einen Diebstahl begangen hatte, sondern ein sprachliches Missverständnis vorlag, wie die "" schreibt.

Sprach-Probleme führten zur Anzeige

Die Burger-King-Mitarbeiter in der Filiale haben während ihrer Schicht Anspruch auf Gratis-Getränke sowie Mahlzeiten zum halben Einkaufspreis. Als Ram eines Abends Hunger bekam und feststellte, dass sie ihr Portemonnaie vergessen hatte, bat sie ihre Vorgesetzte darum, sich einen "Fisch" mitnehmen und am nächsten Tag bezahlen zu dürfen. 

Daraufhin packte sich die langjährige Angestellte ein Menü, bestehend aus Fisch-Burger, Pommes und einem Getränk, ein. Als sie einen Tag später ihre Kündigung erhielt, war ihr Erstaunen groß: Ihre Kollegin, die ebenfalls von den Fidschi-Inseln stammt, hatte sie des Diebstahls bezichtigt, denn sie war davon ausgegangen, Ram habe nur einen Burger, nicht ein ganzes Menü nehmen wollen. Beide hatten sich in ihrer Landessprache unterhalten, weil Ram nur schlecht Englisch spricht. Der Witz daran, nach Abzug aller Mitarbeitervergünstigungen hätte das Menü nur einen Dollar gekostet.