Österreich

Bürgermeister kippen die Mindestsicherung

Heute Redaktion
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Trotz Arbeit klagen immer mehr Menschen über zu wenig Geld zum Leben. Bei einer Podiumsdiskussion in Wr. Neustadt machte sich nun Arbeiterkammer-Präsident Hermann Haneder für eine Arbeitszeitverkürzung sowie die Mindestsicherung stark. Diese soll aber laut Landesrätin Mikl-Leitner in Niederösterreich kippen!

20 Prozent unseres Klientels verdient weniger als 750 Euro. Hier gehts ums nackte Überleben, schilderte Anna Peck Beispiele aus der Schuldnerberatung.
Arbeiterkammer-Präsident Haneder forderte einen Mindestlohn von 1300 Euro und eine Arbeitszeitverkürzung: Alleine der Abbau der geleisteten Überstunden würde 60.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Kurios: Politiker informierten in Wr. Neustadt das Publikum, dass die Mindestsicherung ab 1. September auf Schiene ist. Am Dienstag ruderte jedoch die zuständige VP-Landesrätin zurück. Die SPÖ-Städte, allen voran St. Pölten, weigern sich, die Kosten für die Mindestsicherung zu übernehmen, berichtet Mikl-Leitner. Land und Gemeinden hätten sich die Zahlungen teilen sollen. Uns geht es um eine gerechte Kostenaufteilung, sagt der Vorsitzende des Städtebundes, Matthias Stadler. Kommt es zu keiner Einigung, bleibt der Beschluss im Landtag aus.