Österreich

Bürgermeister Ludwig lobt Wiener und Einsatztruppe

Heute Redaktion
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An diesem Donnerstag präsentierten Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) eine positive Bilanz des Vorjahres der Gruppe Sofortmaßnahmen und Stadtservice Wien.

"Ein Grund für die hohe Lebensqualität unserer Stadt sind vor allem die Bewohner dieser Stadt, die Wiener", lobte Bürgermeister Michael Ludwig bei der Pressekonferenz die Stadtbewohner, bevor er die erfolgreiche Bilanz der seit 2017 eingeführten "Gruppe Sofortmaßnahmen" des Wiener Rathauses vorstellte.

Gruppe Sofortmaßnahmen & Stadtservice Wien

Die "Spezialeinheit" des Wiener Rathauses besteht aus 120 Mitarbeiter und 13 Einsatzwägen. Sie haben die Aufgabe "unbürokratisch und unmittelbar" zu helfen. Man unterscheidet hier die Gruppe Sofortmaßnahmen (SFM) und den Stadtservice (STS). Im Vorjahr führte der städtische Einsatztruppe 140 Schwerpunktkontrollen durch und das Stadtservice zählte zwei Millionen Bürgerkontakte.

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In keiner anderen Stadt gebe es einen ähnlichen Service, betonte der Bürgermeister vor einem der Einsatzwägen gemeinsam mit der für das Stadtservice zuständige Umweltstadträtin Ulli Sima (SP). Ludwig erinnerte die anwesenden Journalisten an einen Fall aus seiner Zeit als Wohnbaustadtrat:

"Damals hatte sich ein junger Mann in selbstmörderischer Absicht in seiner Wohnung in die Luft gesprengt und hat dazu beigetragen, dass das gesamte Haus beschädigt wurde. Drei Stockwerke wurden durch die Gasexplosion abgetragen. Und sämtliche Mieter, die aus dem Schlaf und aus ihrem Alltag gerissen worden sind, sind plötzlich vor dem Nichts gestanden. Das Gebäude auf der äußeren Mariahilferstraße im 15. Bezirk war eine Ruine. Die Menschen, die dort gewohnt und gelebt haben, waren völlig verunsichert und waren in einer akuten Notsituation. Das Büro für Sofortmaßnahmen hat sofort geholfen und ist mit einem Einsatzkraftwagen hingefahren. Sie haben sich psychologisch um die Menschen gekümmert. Vor allem aber auch: Wo werden sie die nächsten Stunden verbringen? Sie sind medizinisch zu betreuen? Was kann man wohnungstechnisch anbieten? Das Büro für Sofortmaßnahmen hat schnell und unbürokratisch geholfen."

Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 140 koordinierte Schwerpunktaktionen - beispielsweise gegen illegale Wettlokale oder Hütchenspieler.

–56 Überprüfungen von Gastgewerben und Veranstaltungsstätten

–11 Schwerpunkte zur Kontrollen von Wettlokalen: Dabei wurden 115 Lokale überprüft, 11 Lokale behördlich gesperrt, 106 illegale Wettautomaten und 57.000 Euro beschlagnahmt

–10 Kontrollen am Flohmarkt auf dem Wiener Naschmarkt

–7 Taxi und Mietwagenkontrollen (in Kooperation mit Landesverkehrsabteilung und Landespolizei)

–36 Kontrolle auf Hütchenspiel, Straßenfest und Bettelei

–20 Kontrollen in bekannten Problemgebäuden und Massenquartieren (gemeinsam mit Baupolizei und Feuerpolizei)

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„Es gibt zwei Aspekte: Einerseits haben wir eine schnelle Einsatzgruppe, wenn es wo brennt, aber auf der anderen Seite ist ein wichtiger Teil, der Stadtservice, dass wir sie wohin schicken können - zum Beispiel zu einem Grätzlschwerpunkt", betont Stadträtin Ulli Sima (SP).

In enger Zusammenarbeit mit den Bezirksvorstehungen fanden Grätzlschwerpunkte in allen Wiener Bezirken statt. Dabei wird an zwei bis drei Aktionstagen ein mobiles Büro des Stadtservices als Anlaufstelle für die BürgerInnen im Grätzl aufgestellt. Hier wird auf die Menschen zugegangen: Gemeinsam mit Wiener Wohnen wurden etwa 2.000 Wohnungen aufgesucht und mit den Mieterinnen und Mietern Gespräche geführt.

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Zusätzlich zu den Grätzlschwerpunkten wurden 2018 auch 75 themenspezifische Stadtservice vor.ORT-Aktionen zu speziellen Problemlagen gemeinsam mit den Bezirken organisiert. Themen wie Drogenproblematik, Flüchtlingsquartiere, Alkoholkonsum etc. wurden mit den sozialen Einrichtungen der Stadt sowie der Landespolizeidirektion-Wien vor Ort begutachtet und Lösungsansätze erarbeitet.

"Sags Wien App": Der direkte Draht zum Rathaus

Große Beliebtheit hat die APP: Seit zwei Jahren wurde dafür die "Sag's Wien"-App ins Leben gerufen. Via Smartphone kann man dadurch kleinere und größere Ärgernisse im Alltag – vom Müll im Park oder kaputte Ampeln bis zu Schlaglöchern – schnell und unkompliziert an das Rathaus melden. Hier gab es 38.782 Uploads der App. Von den 38.856 eingegangenen Meldungen habe man bereits 38.722 erledigt. Das entspreche einer Erfolgsquote von 98 Prozent.

Stadtservice: Mitarbeiter sind Vermittler - auch für viele einsame Anrufer und Menschen

Mitarbeiterin Elisabeth Smretschnig ist Teil des Teams des Stadtservices. Sie war von Anfang an dabei und erzählt: "Man kann nicht alle glücklich machen, aber wir versuchen es. Meistens rufen Menschen an, wegen kaputten Straßenschilder oder Probleme bei Baustellen, wenn Menschen nicht mehr vorbeigehen können. Sehr viele der Anrufer sind aber einsam und wollen jedoch einfach nur reden und auch hier hören wir einfach zu oder vermitteln".

835 Rathausführungen im Jahr 2018– beliebt bei WienerInnen & TouristInnen

Ein Highlight der Stadtinformation auf dem Friedrich-Schmidt-Platz 1 sind auch kostenlose Rathausführungen. Einzelpersonen können jeden Montag, Mittwoch und Freitag jeweils um 13:00 Uhr unangemeldet teilnehmen. Führungen für Gruppen zwischen zehn und 50 Personen werden Montag bis Freitag von 8:00 bis 14:00 Uhr angeboten.

Servicetelefon: +43150 255 - 01 bis 23 (für Ihren Bezirk) (no)