Österreich

Bürgermeister Ludwig will Wiener Waffenverbotszone

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bekräftigt kurz vor Beginn des Wiener Wahljahrs seine Forderung nach einem Waffenverbot in der Hauptstadt.

Heute Redaktion
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Geht es nach Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), wird künftig ganz Wien zur Waffenverbotszone. Diese Forderung bekräftigte Ludwig kurz vor Jahresende in einem Interview mit der APA. Er verstehe nicht, warum jemand mit einem Messer bewaffnet in Wien unterwegs sein müsse.

Bereits im Vorjahr sprach sich der 58-Jährige für ein wienweites Waffenverbot aus. Damals wurden durch das von Herbert Kickl (FPÖ) geführte Innenministerium entsprechende Waffenverbotszonen festgelegt. Die Zonen rund um den Praterstern und den Franz-Josef-Kai waren Ludwig schon damals nicht genug. Die ganze Stadt solle erfasst sein, so Ludwig.

In solchen Waffenverbotszonen darf die Exekutive Personen stichprobenartig überprüfen. Wird jemand mit einer Waffe erwischt, muss er diese abgeben und mit einer Verwaltungsstrafe rechnen. Ausgenommen sind solche Personen, die eine Waffe in Ausübung ihres Berufs oder mit Bewilligung bei sich tragen. Pfeffersprays, wie sie etwa bei der Selbstverteidigung zum Einsatz kommen, sind ebenfalls nicht vom Verbot betroffen.

Keine Koalition mit FPÖ

Auf die Landtagswahl im kommenden Jahr angesprochen sagt Ludwig, dass er davon ausgehe, dass das Ergebnis der letzten Wahl wieder zu erreichen sei. In Umfragen liegt die SPÖ allerdings unter den 39,6 Prozent, die im Jahr 2015 erreicht werden konnten. Eine Vorverlegung der Wahl, die planmäßig im Herbst stattfinden wird, aus wahltaktischen Gründen, lehnt der Bürgermeister ab.

Über mögliche Koalitionen will Ludwig erst nach der Wahl spekulieren. Einzige Ausnahme: Der FPÖ bzw. einer möglichen Liste Strache erteilte Ludwig schon jetzt eine Abfuhr. Überdies befindet er die Zusammenarbeit mit den Grünen "sehr gut". Inhaltlich gab Ludwig preis, dass er gegen Tourismuszonen in Wien sei. Diese gelten als Voraussetzung für geöffnete Geschäfte am Sonntag. Solche Zonen seien in einer Großstadt wie Wien nicht einfach zu definieren.

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