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Bürgermeister schimpft Roma mit Hitler-Sager

Heute Redaktion
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Bild: Pascal Rossignol / Reuters

"Hitler hat vielleicht nicht genügend von ihnen getötet." Wegen dieser Beschimpfung von Roma und Sinti geriet ein französischer Abgeordneter und Bürgermeister ins Kreuzfeuer der Kritik. Gilles Bourdouleix von der Zentrumspartei UDI könnte nun aus der Partei ausgeschlossen werden.

"Hitler hat vielleicht nicht genügend von ihnen getötet." Wegen dieser Beschimpfung von Roma und Sinti geriet ein französischer Abgeordneter und Bürgermeister ins Kreuzfeuer der Kritik. Gilles Bourdouleix von der Zentrumspartei UDI könnte nun aus der Partei ausgeschlossen werden.

Auslöser für die Beschimpfung im Nazi-Vokabular soll laut französischen Medien ein Streit mit den Volksgruppen gewesen sein. Bourdouleix habe in der Gemeinde Cholet eine Wohnwagensiedlung besucht, dass Roma und Sinti auf einem Grundstück errichtet hatten. Als der Bürgermeister eine Räumung in Aussicht stellte, soll die Beschimpfung gefallen sein. Zuvor sollen die Bewohner Bourdouleix mit dem Hitler-Gruß provoziert haben.

Auch wenn es eine Tonbandaufnahme von dem Sager geben soll, bestritt der Betroffene den Vorfall. Er selbst meinte, bei den gefallenen Worten hätte es sich um "Sie haben Glück, dass ich nicht Hitler bin" gehandelt. Erst auf die Nachfrage eines Journalisten habe er den ursprünglichen Satz erstaunt wiederholt. Während Polit-Kollegen den Parteiausschluss forderten, kündigte Bourdouleix eine Verleumdungsklage an.