Österreich

Bürgermeister-Unfall: Ärger über Schaulustige

Heute Redaktion
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Am Dienstag war die Stadtspitze von Waidhofen/Ybbs in einen schweren Autounfall verwickelt. Am Unglücksort für die Einsatzkräfte besonders nervig: Gaffer.

Bürgermeister Werner Krammer (VP), Vize-Stadtchef Martin Reifecker (SP) und eine Mitarbeiterin des Magistrats (33) wurden am Dienstag kurz vor Mittag in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt: Eine Garnitur der Citybahn rammte den Wagen des Stadtchefs auf einem unbeschrankten Bahnübergang, das Auto wurde vor dem Zug hergeschoben und landete anschließend völlig demoliert auf der Böschung ("Heute" berichtete).

Der Unfall forderte drei Verletzte (Anm.: Krammer selbst wurde per Heli ins Spital geflogen, die 33-Jährige mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht, Vizebürgermeister Reifecker ging selbst ins Spital), doch die Arbeit der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettung wurde von Gaffern behindert.

"Sie standen im Weg"

Das im Einsatz stehende Team des Roten Kreuzes berichtete nach dem Unfall von "besonders skrupellosen" Schaulustigen, die mit Kameras in der Hand am Unglücksort umherschwirrten.

Und auch die Feuerwehr bestätigt das. Die Polizei habe eingreifen und die Gaffer vom Einsatzort verweisen müssen. Um die Opfer vor den Blicken der Schaulustigen zu schützen, spannten die Florianis Decken. "Die Leute sind extrem nahe gekommen, standen im Weg. Das ist uns absolut negativ in Erinnerung", so Abschnitts-Sachbearbeiter für Öffentlichkeitsarbeit, Martin Steinbach zu "Heute".

Verletzte am Weg der Besserung

Krammer, der sich bei dem Crash eine Rippenfraktur zuzog und vorsichtshalber per Heli ins Spital geflogen wurde (Anm.: innere Verletzungen können anfangs nie ausgeschlossen werden), befindet sich indes auf dem Weg der Besserung. Auch seine Mitarbeiterin – laut Magistrat erlitt sie Blessuren am Becken – wurde nur leicht verletzt. Der Vizebürgermeister konnte das Spital noch am Tag des Unfalls verlassen.

(nit)