Politik

Burgstaller: "Heer tut jungen Männern gut"

Heute Redaktion
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Die jüngsten Aussagen der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) in den "Salzburger Nachrichten", wonach "ein paar Monate Zivildienst oder Bundesheer den jungen Männern sicher gut tun", sorgt parteiintern für Verwirrung. Darabos will ihre Worte nicht als pro Wehrpflicht deuten.

Die jüngsten Aussagen der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) in den "Salzburger Nachrichten", wonach "ein paar Monate Zivildienst oder Bundesheer den jungen Männern sicher gut tun", sorgt parteiintern für Verwirrung. Darabos will ihre Worte nicht als pro Wehrpflicht deuten.

Ist Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller wirklich gegen die Abschaffung der Werhpflicht? Die rote Landeschefin äußerte sich auf jeden Fall in einem Zeitungsinterview für die derzeitige Regelung des Bundesheers.

Verteidigungsminister Norbert Darabos will die Aussagen, das Bundesheer würde den jungen Männern "sicher guttun" auf jeden Fall so nicht stehen lassen: Disziplin lerne man in der Familie und in der Schule, dazu "brauche ich nicht sechs Monate Grundwehrdienst". Er verfolge eine klare sicherheitspolitische Strategie - diese sei mit Berufssoldaten, also ohne Wehrpflicht, besser umsetzbar, so Darabos. Außerdem meint der Minister, Burgstaller hätte sich in den Parteigremien "wohlwollend" zu seinem Modell geäußert.

Kooperationen im In- und Ausland forcieren

In der Sache selbst setzt Darabos weitere Schritte für eine Reform des Heeres. Er hat diverse Konzepte für eine langfristige Neuausrichtung des Bundesheeres ausarbeiten lassen. Dabei wurden zehn Profilvarianten erstellt und die Variante F2 mit dem Titel "Gesteigerte Kooperationen" als Grundlage für konkrete Planungen herangezogen. Schwerpunkt dieses Konzepts sind verstärkte Kooperationen im In- und Ausland. Die Aufgaben, die das Bundesheer in diesem Profil zu erfüllen hätte, decken sich mit jenen in der Sicherheitsstrategie, die seit bald zwei Jahren von der Regierung beschlossen wurde, aber im Parlament auf Eis liegt.

13.600 Soldaten notwendig

Darabos appellierte bei dieser Gelegenheit an das Parlament, die Gespräche über die Sicherheitsstrategie endlich voranzutreiben. Für ihn sei die Sicherheitsstrategie jedenfalls "gültig". Die vom Ressort erarbeitete Profilvariante F2 sieht 12.500 Soldaten für den Katastrophenschutz und 1.1000 für Auslandseinsätze vor. Umsetzbar wäre die Variante sowohl mit einem Berufs- als auch mit einem Wehrpflichtheer, betonte Darabos.

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