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Burgtheater-Bericht entlastet Aufsichtsrat

Heute Redaktion
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Am Donnerstag wurde der Endbericht der Prüfung der Vorwürfe gegen die entlassene Burgtheater-Vizedirektorin Silvia Stantejsky vorgelegt. Dieser entlastet den Aufsichtsrat, er sei seiner Kontrollfunktion nachgekommen.

Die Sorge um das Burgtheater ist groß, schließlich vorgelegt. Dieser entlastet den Aufsichtsrat.

Der "Due Diligence Bericht" kommt zu dem Schluss, dass der Burgtheater-Aufsichtsrat seiner Kontrollfunktion nachgekommen ist. "Es gab keine Hinweise für Mängel im Rechnungswesen und im internen Kontrollsystem, weder seitens des aktuellen Wirtschaftsprüfers KPMG noch seitens des früheren Wirtschaftsprüfers PWC und auch nicht seitens der internen Revision", heißt es im 60-seitigen Gutachten.

Besonders wird hervorgehoben, dass die Jahresabschlüsse von den Wirtschaftsprüfern stets mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden seien.

Während der Senior Partner der KPMG, Martin Wagner, im Interview mit der heutigen "Presse" sagt, man habe bereits bei der Jahresabschlussprüfung für das Jahr 2011/12 "einiges gemerkt und das dem Aufsichtsrat in einer sehr frühen Phase, im Jänner 2013, mitgeteilt", heißt es in der Berichterstattung über den Jahresabschluss per 31. August 2012 an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates am 25. Jänner 2013: "Im Rahmen unserer Prüfung haben wir keine wesentlichen Schwachstellen des internen Kontrollsystems im Rahmen des Bilanzerstellungsprozesses festgestellt."

Mängel erst ab Juni 2013 bekannt

"Der Aufsichtsrat hatte keine Gründe, an einem funktionierenden internen Kontrollsystem zu zweifeln", ebenso habe es keine Hinweise gegeben, dass das Vier-Augen-Prinzip nicht umgesetzt werde, heißt es im Due Diligence Bericht. Erst ab Juni 2013 seien Mängel bekannt geworden.

Ausdrückliche Hinweise auf die finanzielle Schieflage des Burgtheaters fänden sich allerdings bereits ein Jahr zuvor in den Aufsichtsratsprotokollen. Diese wurde jedoch offenbar als gravierend eingeschätzt. In einer Vorbemerkung spricht der Bericht von einer "schweren Liquiditätskrise, die den Bühnenbetrieb gefährden könnte".