Österreich

Burgtheater-Chefin putzte bei Wutanfällen

Heute Redaktion
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Ex-Burg-Chefin Stantejsky vor Gericht
Ex-Burg-Chefin Stantejsky vor Gericht
Bild: Sabine Hertel

Nicht um die Burg will die langjährige Kulturmanagerin Silvia Stantejsky ein Fehlverhalten bei sich selbst erkennen – auch am zweiten Tag ihres Prozesses am Wiener Landesgericht nicht.

Wie berichtet, gibt Stantejsky an, die von ihr abgezweigten 350.000 Euro nicht in sich selbst, sondern ins Burgtheater investiert zu haben. Bei dem Betrag soll es sich um Honorare von Ex-Direktor Matthias Hartmann und Regisseur David Bösch gehandelt haben.

Luxuriöser Lebensstil?

Vor Gericht beteuerte sie energisch: "Ich hatte keinen luxuriösen Lebensstil. Das stimmt einfach nicht." Ein anderes Bild boten jedoch die Kreditkarten-Abrechnungen der 64-Jährigen: Sie soll sich teure Kleidung, dreiwöchige Italien-Urlaube sowie

Herbstferien im Schloss Elmau um 7.000 Euro gegönnt haben.

Darauf konterte die Angeklagte: "Kleidung ist in Italien, auch wenn sie höherwertig ist, günstiger als in Österreich." Auch sonst gab sich Stantejsky bescheiden: Sie betreibe keinen Sport, hätte keine Putzfrau. "Ich habe Putzen als Ausgleich für Wutanfälle genutzt." Der letzte Vorhang im Justiz-Drama fällt im Jänner 2020, der Prozess wurde am 19. November vertagt.