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Burgtheater-Vizechefin: Burg-Geld auf Privatkonto

Heute Redaktion
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Im November setzte Burg-Direktor Matthias Hartmann seine Vizechefin Silvia Stantejsky überraschend vor die Tür. Schön langsam kommen die Gründe ans Tageslicht. Offenbar hatte Stantejski einen fünfstelligen Betrag am Konto, der eigentlich dem Burgtheater gehörte. Trotzdem glaubt der Direktor nicht, dass sie das Geld veruntreut hat.

Schön langsam kommen die Gründe ans Tageslicht. Offenbar hatte Stantejski einen fünfstelligen Betrag am Konto, der eigentlich dem Burgtheater gehörte. Trotzdem glaubt der Direktor nicht, dass sie das Geld veruntreut hat.

Nicht im Dezember, sondern bereits im November soll die ehemalige Geschäftsführerin und Vizedirektorin suspendiert worden sein, wie das "Profil" herausfand. Anfangs hieß es noch, dass es finanzielle Unregelmäßigkeiten gegeben hätte, jetzt wird durch den Bericht des Magazins klar, dass ein fünfstelliger Euro-Betrag auf ihrem privaten Bankkonto war. Allerdings soll sie das Geld nicht gestohlen haben, sondern im Gegenteil: Laut ihrer Anwältin handelt es sich um Geld, das Stantejsky aus ihrem Privatvermögen der Burg borgte und sich dann zurückholte.

Erklärung nicht gut genug

Burg-Direktor Hartmann habe sie dann entlassen, weil sie die Überweisung nicht zufriedenstellend erklären konnte. Stantejskys Anwältin meint, dass das Burgtheater von dem Betrag gewusst hätte. "Frau Mag. Stantejsky wird deshalb von niemandem, auch nicht vom Burgtheater, vorgeworfen, sich hierdurch bereichert zu haben", wird Anwältin Lichtenstrasser zitiert. Ex-Vize-Chefin will Kohle zurück haben

Die erste Reaktion von Stantejsky war, den Betrag sofort wieder zurück an die Burg zu überweisen - allerdings nur, bis die ganze Sache aufgeklärt ist, dann will sie laut der Anwältin die Kohle wieder zurück.

Burg-Chef glaubt nicht an "persönliche Bereicherung"

Hartmann selbst betont im "profil"-Interview, dass er zu den noch zu prüfenden Fragen keine Stellung nehmen dürfe. Gleichzeitig sagt er: "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es sich dabei um eine Form von persönlicher Bereicherung gehandelt haben könnte." Er hoffe, die Entlassung sei nur eine "Zwischenmaßnahme, bis man die Dinge wieder nachvollziehen kann".